D: „Zeichen der Anerkennung von Schuld“
Das sagte Steinhäusers Delegat Markus Hofmann jetzt dem Kölner Domradio. Der Übergangsleitung des Erzbistums gehe es keinesfalls darum, jemanden zu „instrumentalisieren“; im übrigen stehe es allen Eingeladenen frei, zum Gottesdienst zu kommen oder auch nicht. Die früheren Sprecher des Betroffenen-Beirats hatten im Gespräch mit dem WDR kritisiert, sie seien zwar zu dem Gottesdienst eingeladen, hätten aber keinen Einfluss auf die inhaltlichen Planungen.
Der Gottesdienst im Kölner Dom soll ein „Zeichen der Anerkennung von Schuld und Versagen der Kirche von Köln in Bezug auf sexualisierte Gewalt“ sein. Der 18. Nomvember ist auch der „Europäische Tag zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexuellem Missbrauch“. Der Betroffenen-Beirat und der Pastoralrat hatten die Übergangsleitung des Erzbistums Köln gebeten, ein entsprechendes liturgisches Zeichen zu setzen.
Erzbistum will mit Betroffenen im Gespräch bleiben
Steinhäuser ist als sogenannter Apostolischer Administrator der derzeitige Leiter des Erzbistums Köln. Er möchte mit dem Gottesdienst stellvertretend um Vergebung für die Fehler des Erzbistums Köln beim Umgang mit Missbrauchsfällen bitten. Der Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki ist derzeit in einer Auszeit; er hat sich nach einem Urteil des Vatikans „große Fehler“ bei der Kommunikation in Sachen Missbrauchskrise zuschulden kommen lassen.
Das Erzbistum beteuert, die Mitglieder des Betroffenenbeirates hätten sich „an der Vorbereitung des Gottesdienstes beteiligt und werden ihre eigene Perspektive einbringen“. Dem Erzbistum Köln sei es „ein wichtiges Anliegen, mit den Betroffenen im Dialog zu bleiben“. Steinhäuser und Hofmann stünden „auch weiterhin für ein persönliches Gespräch mit den Betroffenen zur Verfügung“.
(domradio/erzbistum köln – sk)
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