D: Malerin Kneffel erhält katholischen Kunst- und Kulturpreis
Die Jury würdigte in ihrer Begründung die „technische Perfektion“ der 1957 in Marl geborenen Künstlerin. Besonders faszinierten ihre fotorealistischen Gemälde durch die „unterschiedlich gebrochenen Betrachterperspektiven“, in denen „Symbolismus und Realismus, Ikonografie und Oberfläche, Kunst und Leben ebenso überraschend wie reizvoll aufeinandertreffen“.
Der Jury zufolge verleiht Kneffel ihren zahlreichen Tierporträts „einen störenden Blick“, der die Menschen zu fragen scheint, „wie es denn bestellt ist um die Welt als unser gemeinsames Haus“.
Eigene Würde
Hinsichtlich ihres jüngsten Gemäldezyklus „Face of a Woman, Head of a Child“ lobte die Jury, dass Kneffel die „christliche Ikonografie von Maria mit dem Jesuskind aufgreift und gleichzeitig ausschert“. Ihre Darstellung zeige eine „eigene Würde“, da Maria und Jesus „inkognito sehr präsent, sehr nahbar“ erschienen. Die Jury betonte, dass Kneffel „Garantin dafür (sei), dass Bildende Kunst sinnlich bleibt“, und hob hervor, dass ihre Kunst im Zeitalter von KI und Social Media „leiblich und echt“ sei.
Der Preis wird seit 1990 von der Deutschen Bischofskonferenz und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) an herausragende Künstler verliehen, um die Begegnung von Kirche und moderner Kultur zu fördern. Karin Kneffel folgt auf Preisträger wie die Tänzerin und Choreografin Lia Rodrigues (2021) und den Architekten Peter Zumthor (2011).
(dbk pm - mg)
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