Hedwigskathedrale Berlin (c) Erzbistum Berlin/Munoz Hedwigskathedrale Berlin (c) Erzbistum Berlin/Munoz 

Berlin: Gedenken an Opfer und Leidtragende seit dem 7. Oktober 2023

In einem ökumenischen Gottesdienst in der Sankt-Hedwigs-Kathedrale haben Berlins Erzbischof Heiner Koch und der evangelische Bischof Christian Stäblein am zweiten Jahrestag des Angriffs der Hamas und des Islamischen Dschihad auf Israel aller Toten und Leidtragenden der Gewalt gedacht, die mit dem Überfall begann.

In seiner Hinführung zu dem Gottesdienst am 7. Oktober 2025 erinnerte Koch an das unermessliche Leid, die Toten, Verletzten und Verschleppten sowie an den andauernden Krieg im Gazastreifen, der Hass und Zerstörung hinterlässt:

„Das Leid, der Tod, die Verschleppung; Kinder, junge und alte Menschen. Seitdem tobt im Gazastreifen der Krieg. Zigtausende von Menschen, unter ihnen viele Kinder, werden getötet. Unzählige verletzt, seelisch zerstört und der Hass wächst Tag für Tag“, so Koch wörtlich.

Man trauere mit den Opfern und ihren Angehörigen und stehe „hilflos und ohnmächtig vor dieser furchtbaren Gewalt, vor dem Leid dieser Tage und der folgenden Jahre“, während ein „Ende des Krieges und des Hasses … nicht erkennbar“ sei, resümierte der Erzbischof. Dabei kreisten seine Überlegungen – den Titel des Gedenkgottesdienstes aufgreifend - um „Trauer“, „Klage“ und „Fürbitte“: um das baldige Ende des Krieges, um das Erlöschen des Hasses und um Mut zu Friedensentscheidungen.

trauern, klagen, fürbitten

In diesem Zusammenhang stellte er die Frage nach dem „Warum“ des Leidens und der Abwesenheit Gottes und betonte zugleich den Glauben, der auch im Nicht-Verstehen Halt gebe. Das gemeinsame Gebet und Schweigen seien Ausdruck des Mitgefühls mit den Opfern und der Hoffnung auf Gottes Nähe.

Koch dankte den Anwesenden – Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Religion und Zivilgesellschaft – für ihre Teilnahme und verwies auf die Symbolik der Kathedrale „als eine Einladung und als Botschaft des Trostes“: die Kuppel als Zeichen von Gottes Schutz, das Licht als Hoffnung und den Altar als Mitte der Gemeinschaft. Abschließend rief er dazu auf, im Kyrie um Gottes Gegenwart zu bitten.

(pm - cs)

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07. Oktober 2025, 11:02