Archivbild: Audienz beiPapst Tawadros II., Oberhaupt der koptisch-orthodoxen Kirche, in Kairo Archivbild: Audienz beiPapst Tawadros II., Oberhaupt der koptisch-orthodoxen Kirche, in Kairo  ((Foto DBK/Elpers).)

D: Erzbischof Heße wirbt für gegenseitiges Verständnis

Der Hamburger Erzbischof Stefan Heße wirbt anlässlich des Tags der Religionen am Montag eindringlich für das Miteinander und den gegenseitigen Respekt zwischen den Glaubensgemeinschaften. Die ganztägige Veranstaltung in Hamburg wurde vom Runden Tisch der Religionen ausgerichtet und endete mit einem Senatsempfang.

Erzbischof Heße betonte die Bedeutung des städtischen Rückhalts für diese Form des Austauschs: „Ich bin dankbar, dass das Miteinander der Religionen hier in der Stadt vom Senat sehr unterstützt wird“. Er sei überzeugt, dass nur Dialog zur Verständigung und damit zum Frieden in der Gesellschaft beitragen könne.

Dialog werde jedoch oft falsch verstanden. „Dialog heißt nicht, dass wir immer einer Meinung sind, sondern dass ich mit Respekt auf den anderen zugehe, versuche, ihn zu verstehen, seine Religion kennenzulernen und ihn wertzuschätzen.“

Lob für den „Religionsunterricht für alle“

Diese Grundhaltung des respektvollen Umgangs müsse bereits bei jungen Menschen gefördert werden. Daher lobte Erzbischof Heße den Hamburger „Religionsunterricht für alle“. In diesem konfessionsübergreifenden Unterricht lernen Kinder aller Glaubensrichtungen und auch Kinder, deren Familien keiner Religionsgemeinschaft angehören, gemeinsam über Religionen. Das Erzbistum Hamburg ist seit 2022 aktiv in dieses Modell involviert.

Der Erzbischof sieht darin ein wichtiges Instrument zur Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhalts: „Ich habe die Hoffnung“, so der Erzbischof, „dass das das Miteinander in unserem Land interreligiös und interkulturell weiter nach vorne bringt.“

Der Tag der Religionen wurde am Montag vom Runden Tisch der Religionen in Hamburg ausgerichtet. Das Forum, das 1998 gegründet wurde, setzt sich bundesweit für Toleranz und Verständigung ein. Die Veranstaltungen des Tages gipfelten in einem Empfang mit Staatsrat Jan Pörksen, bei dem die religiöse Vielfalt in den Schulen und das Modell des gemeinsamen Religionsunterrichts besonders hervorgehoben wurden.

(pm - mg)

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18. November 2025, 10:53