D: Evangelischer Kirchentag wirbt für Offenheit

Kirchentagspräsident Torsten Zugehör betonte die gesellschaftliche Dimension der Losung. Sie erinnere daran, „dass jeder Mensch von Wert ist – unabhängig von Herkunft, Meinung oder Lebensweg“. Die Botschaft lade dazu ein, „sich gegenseitig zuzuhören und Unterschiede auszuhalten“, so Zugehör. „Wenn wir das ernst nehmen, prägt das nicht nur Düsseldorf 2027, sondern auch den Umgang miteinander weit darüber hinaus.“

Geistlicher Kern und Beitrag zur Gesellschaft

Generalsekretärin Kristin Jahn hob den theologischen Gehalt des Mottos hervor: „Der Wert eines Menschen manifestiert sich durch die bedingungslose Liebe Gottes zu ihm.“ Der Kirchentag, der vom 5. bis 9. Mai 2027 stattfinden soll, wolle vermitteln, dass sich jeder Mensch gemeint und angesprochen fühle.

Auch die Gastgeber begrüßten die Wahl der Losung. Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) betonte, das Motto passe „hervorragend zu einer vielfältigen, selbstbewussten und gemeinschaftsorientierten Stadtgesellschaft“ wie Düsseldorf. Präses Thorsten Latzel von der Evangelischen Kirche im Rheinland ergänzte, der Blick auf den anderen mit der Haltung „Du bist kostbar“ leiste einen „wichtigen Beitrag zu einer offenen, menschenfreundlichen Gesellschaft“.

Der Deutsche Evangelische Kirchentag wurde 1949 als Laienbewegung gegründet und findet alle zwei Jahre in einer wechselnden deutschen Großstadt statt. Düsseldorf ist nach 1973 und 1985 zum dritten Mal Austragungsort. Zuletzt war der Kirchentag 2007 in der Region zu Gast, damals in Köln.

(kna - mg)