Eine Prozession vor dem Berliner Dom - Archivaufnahme von 2024 Eine Prozession vor dem Berliner Dom - Archivaufnahme von 2024  (ANSA)

D: Landeskirche verteidigt Pfarrerin gegen „Shitstorm“

Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) stellt sich schützend vor eine Pfarrerin.

Die Berliner Pfarrerin Lena Müller wird in den sozialen Medien massiv angefeindet, weil sie vier in einer gemeinsamen Beziehung lebenden Männern auf einem Pop-Up-Hochzeits-Festival den kirchlichen Segen gegeben hat. Die Landeskirche zeigt sich in einer Erklärung „entsetzt über so viele Angriffe und Hass“ auf die Pfarrerin. „Wir stehen gegen diese Angriffe und verurteilen sie aufs Schärfste. Wir weisen Hass und Verleumdung zurück und behalten uns rechtliche Schritte dagegen vor.“

Zugleich hatten sich Landesbischof Christian Stäblein und Pröpstin Christina-Maria Bammel bereits am Freitag „von als Trauungen dargestellten Segenshandlungen, die mehr als zwei Personen durch Liebe verbinden sollen“, distanziert.


 

„Keine kirchliche Trauung oder Hochzeit“

Die Landeskirche halte fest, „dass Trauungen und Hochzeiten Formen sind, die zwei Menschen vor Gott segnen“. Bei der Feier, die Pfarrerin Lena Müller in Kreuzberg durchführte, habe es sich „nicht um eine kirchliche Trauung oder Hochzeit“ gehandelt.

„Die EKBO traut nur Paare, die standesamtlich verheiratet wurden“, so der Landesbischof ausdrücklich. „Vorwürfe von Polygamie in diesem Kontext sind gegenstands- und haltlos.“

(ekbo – sk)

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10. November 2025, 11:56