Österreich: ORF-Friedenslicht aus Bethlehem angekommen
Die Weihnachtstradition des öffentlich rechlichen Rundfunks in Österreich (ORF) „Friedenslicht aus Bethlehem" wird trotz des Nahostkonflikts weitergeführt: Der 11-jährige Jeries Fadi Khier, Sohn einer christlichen Familie aus Bethlehem, hat das Licht in der Geburtskirche Jesu entzündet; in Österreich übernahm es Friedenslichtkind Florian Mitter am Montagabend am Flughafen Wien-Schwechat. Der Jerusalemer Kardinal Pierbattista Pizzaballa würdigte das leuchtende Weihnachtssymbol: „Es ist sehr wichtig, dass dieses Friedenslicht aus diesem sehr verwundeten Land kommt. Und wir müssen selbst dieses Licht sein, denn Frieden geschieht durch die Herzen der Menschen. Darum müssen wir dieses Zeichen in die Welt verteilen." Für Pizzaballa steht das Licht für die „Morgenröte nach einer langen Nacht".
Für ORF-Oberösterreich-Landesdirektor Klaus Obereder ist es gerade angesichts der weltweiten Spannungen ein wichtiges Zeichen, die weltweite Aktion durchzuführen: „In einer Zeit, in der Konflikte und Unsicherheiten viele Regionen der Welt prägen, ist das Friedenslicht ein kraftvolles Symbol der Hoffnung und des Zusammenhalts. Es erinnert uns daran, dass Frieden möglich ist und wir alle dazu beitragen können."
In Wien wurde das „ORF-Friedenslicht aus Bethlehem" neben dem aus Vorderweißenbach in Oberösterreich stammenden Friedenslichtkind Florian auch von Landeshauptmann Thomas Stelzer empfangen: „Gerade weil die Welt seit Jahren von Krisen und Kriegen geprägt ist, braucht es Symbole, die Hoffnung geben." Das Friedenslicht ruft für den oberösterreichischen Landeshauptmann dazu auf, „Verantwortung zu übernehmen - für den Frieden in der Welt, aber auch für das Miteinander hier bei uns". Die traditionelle Delegationsreise mit dem Friedenslichtkind wurde dieses Jahr aufgrund des Nahostkonflikts abgesagt - wie schon 2012, 2015 und 2024 wegen des Konflikts in der Region sowie 2020 und 2021 aufgrund der Corona-Pandemie.
Friedenslichtkind trifft Papst
Friedenslichtkind Florian Mitter ist bei verschiedenen Shows dabei, etwa bei der Eurovisionsshow „Adventsfest der 100.000 Lichter" mit Florian Silbereisen am 29. November um 20.15 Uhr in ORF 2. Der oberösterreichische Schüler wird als Friedensbotschafter zudem zu Papst Leo XIV. und zur Europäischen Union reisen und dort das leuchtende Weihnachtssymbol übergeben. Der Friedenslichtbrauch wird seit 1986 vom ORF-Oberösterreich durchgeführt.
Die traditionelle ökumenische Friedenslichtfeier findet am 6. Dezember in Linz statt, Pfadfindergruppen aus rund 30 Ländern übernehmen dabei das Friedenssymbol und bringen es anschließend in ihre Heimat, wo es verteilt wird.
In Österreich kann das ORF-Friedenslicht am Heiligen Abend auf allen besetzten Bahnhöfen, in allen Rotkreuz-Dienststellen, bei vielen Feuerwehren und Kirchen geholt werden, wie der ORF informierte. Es soll gerade dieses Jahr wieder „ein weltweites Zeichen der Sehnsucht nach Frieden sein" und zu Weihnachten in ganz Europa, den USA und einigen Ländern Südamerikas leuchten.
(orf/kap - bl/sst)
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