Papst würdigt Einsatz für Arbeitsschutz
Christine Seuss - Vatikanstadt
„Alle diejenigen, die bei der Arbeit einen Unfall erlitten haben, der permanente und schwächende Konsequenzen mit sich bringt, leben in einer Situation von besonderem Leid, insbesondere wenn das Handicap es ihnen verwehrt, weiterhin zu arbeiten und für ihre Lieben zu sorgen, wie sie es früher gewohnt waren. Ihnen allen drücke ich meine Nähe aus,“ so der Papst in seiner Ansprache.
Jeder sei dazu aufgerufen, Betroffenen und ihren Familien seine Solidarität und Unterstützung zu bieten. Gleichzeitig sei es nicht zu akzeptieren, dass Sozialleistungen für diese Personengruppen gekürzt werden, mahnte Franziskus.
Der Papst würdigte den Einsatz der Vereinigung, der ganz im Sinne der katholischen Soziallehre darauf ziele, eine Wiederbeschäftigung der von Arbeitsunfällen betroffenen Menschen zu erreichen. Dieses Gleichgewicht zwischen „Solidarität und Subsidiarität“ sei in jeder Lage zu suchen, betonte Franziskus. Auch einem Mensch, der Unterstützung benötige, müsse die aktive Teilhabe am Arbeitsleben ermöglicht werden. Diese Herangehensweise könne die Gesellschaft davor bewahren, den Wert eines Menschen mit seiner Produktivität gleichzusetzen; ein „kranker Blick“, der in sich den „Keim der Ausbeutung und Verknechtung“ trage und in einer utilitaristischen Wahrnehmung des Menschen wurzele.
„Gerade deshalb ist die unermüdliche Arbeit der ANMIL für die Rechte der Arbeiter, angefangen bei den schwächsten und am wenigsten geschützten, die nicht selten Frauen, Ältere und Immigranten sind, so wertvoll. Unsere Welt braucht hier ein Aufbäumen an Menschlichkeit, das die Augen öffnet dafür, dass unser Gegenüber nicht eine Ware ist, sondern eine Person und ein Mitmensch.“
Unerlässlich in diesem Zusammenhang seien die erfolgreichen Bemühungen der Vereinigung, die Belange der betroffenen Arbeiter und Arbeitsschutzbestimmungen auch in die Gesetzgebung einfließen zu lassen, würdigte der Papst, der die Audienzteilnehmer mit der Bitte entließ, in ihrem Einsatz nicht nachzulassen.
(vatican news)
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