Franziskus bei seiner Audienz für „Unitalsi“ Franziskus bei seiner Audienz für „Unitalsi“ 

Papst bekräftigt: „Die Kirche ist ein Feldlazarett“

Es ließ aufhorchen, als Papst Franziskus im ersten großen Interview nach seiner Wahl 2013 die Kirche als „Feldlazarett“ bezeichnete. An diesem Donnerstag hat er diese Metapher bekräftigt.

In der vatikanischen Audienzhalle empfing er die Mitglieder eines Verbands namens „Unitalsi“, der seit 120 Jahren Pilgerreisen mit Kranken und Behinderten nach Lourdes und zu anderen großen Wallfahrtsorten anbietet. Franziskus lobte „Unitalsi“: Es stehe für eine Kirche, die sich der Schwächsten annimmt.

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„In Ihren Initiativen bringen Sie Gesunde und Kranke, Alte und Junge, Geweihte und Laien zusammen auf den Weg; das ist das lebendige Zeichen einer Kirche, die gemeinsam vorangeht, die denjenigen hilft, die es nicht schaffen, und die keinen zurücklassen will. Es ist ein Bild der Kirche als ‚Feldlazarett‘, wo die Wunden verbunden werden – im Stil des barmherzigen Samariters, der Öl und Wein auf sie gießt (vgl. Lk 10,34). Und das alles in der Stille und in aller Diskretion, denn angesichts des Leidens müssen die Worte Raum lassen für Nähe und Gesten der Zärtlichkeit. Ich fordere Sie auf: Das möge immer Ihr Stil sein!“

Ein paar Eindrücke von diesem Vormittag - Vatican News

Evangelisierung ohne Worte

Der Papst brach einmal mehr eine Lanze für einen Stil der Evangelisierung, der ohne große Worte auskommt und eher Taten für sich sprechen lässt. „Sie tun dies sine glossa, wie der heilige Franz von Assisi gesagt hätte, d.h. durch die Tat, durch das Beispiel, mit einer Verkündigung, die den Geschmack des Konkreten hat. Das ist eine Sprache, die alle ansprechen kann! Das sehen wir im Evangelium, als die Menschen Jesus suchten, weil sie in ihm die Kraft Gottes spürten, der heilt, der vergibt, der tröstet, der Hoffnung gibt.“

Zu guter Letzt ermunterte Franziskus seine Gäste in der Audienzhalle, Maria zu vertrauen. „Suchen Sie sie weiterhin, betrachten Sie sie, rufen Sie sie an, legen Sie ihr die Mühen, die Ängste und die Sorgen zu Füßen, die jeder einzelne mit sich bringt! … In diesen Tagen der Vorweihnachtszeit erscheint uns die Gestalt Marias noch vertrauter, noch näher: Schauen wir sie an und lassen wir uns von ihr anschauen, um zu lernen, Ja zu sagen, die Pläne Gottes ohne Angst anzunehmen und uns um die Kleinsten und Wehrlosesten zu kümmern.“

(vatican news – sk)

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14. Dezember 2023, 10:52