Papst ermutigt Augustiner zu erneuertem missionarischem Geist
Mario Galgano - Vatikanstadt
„Das Generalkapitel ist eine wertvolle Gelegenheit, gemeinsam zu beten und auf den Geist zu hören“, betonte Leo XIV. in seiner überreichten Ansprache, die nach dem Treffen veröffentlicht wurde. In Anlehnung an den Kirchenvater Augustinus erinnerte der Papst daran, dass die Wahrheit im „inneren Menschen" wohne. Doch die Rückkehr in die Innerlichkeit sei keine Flucht, sondern der Ausgangspunkt für neue Kraft und Begeisterung in der Sendung.
Ein zentrales Thema gemäß Redemanuskript war die Frage der Berufungen. „Liebt, was ihr sein werdet“, zitierte der Papst den heiligen Augustinus und mahnte, die Ausbildung nicht als bloßes Regelwerk zu verstehen. Berufung sei ein Abenteuer der Liebe zu Gott, das den ganzen Menschen erfasse. Vor allem junge Menschen müssten lernen, die Schönheit der Berufung zu erkennen.
Theologische Ausbildung
Auch die theologische Ausbildung stellte Leo XIV. unter das Vorzeichen der Liebe. Wissen dürfe nicht der Eitelkeit dienen, sondern solle mit Großzügigkeit und Demut geteilt werden. Ebenso verwies er auf die Bedeutung der evangelischen Armut für das Ordensleben: „Wie ihr aus einer Vorratskammer gespeist werdet, so kleidet euch auch aus einem einzigen Kleiderschrank.“
Besonders eindringlich sprach der Papst die missionarische Dimension an. Seit ihrer ersten Mission im Jahr 1533 hätten die Augustiner weltweit das Evangelium verkündet, den Armen gedient und Bildungsarbeit geleistet. „Dieser missionarische Geist darf nicht erlöschen“, forderte Leo XIV. „Evangelisierung verlangt das Zeugnis einer demütigen und einfachen Freude, die Bereitschaft zum Dienst und die Fähigkeit, das Leben der Menschen zu teilen, zu denen wir gesandt sind.“
Zum Abschluss wünschte der Papst dem Orden, die Arbeiten des Kapitels „in brüderlicher Freude“ fortzusetzen. Er versicherte die Augustiner seines Gebets und erteilte ihnen den apostolischen Segen.
(vatican news)
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