Papst Leo XIV. würdigt sieben neue Heilige: Zeichen der Hoffnung
Mario Galgano - Vatikanstadt
In seiner Ansprache sagte der Papst: „Die Männer und Frauen, die wir gestern heiliggesprochen haben, sind für uns alle leuchtende Zeichen der Hoffnung, weil sie ihr Leben in der Liebe Christi und der Brüder hingegeben haben.“
Der Papst ging in seiner Ansprache auch auf die einzelnen Persönlichkeiten ein und bezog sich dabei besonders auf ihre Bedeutung für ihre Heimatländer, aus denen zahlreiche Gläubige und Delegationen angereist waren.
Märtyrer und Glaubensmut in Zeiten der Krise
Der Papst würdigte den armenischen Märtyrerbischof Ignatius Maloyan, der in Zeiten großer Schwierigkeiten seine Herde nicht verlassen habe.
„Als er aufgefordert wurde, seinem Glauben im Austausch für die Freiheit abzuschwören, zögerte er nicht, seinen Herrn zu wählen, bis hin zur Vergießung seines eigenen Blutes für Gott.“
Leo XIV. drückte seine Verbundenheit mit dem armenischen Volk aus, das das Kreuz in Stein meißle als Zeichen seines „festen und felsenfesten Glaubens“, und erbat die Fürsprache des neuen Heiligen für Versöhnung und Frieden.
Der Heilige Peter To Rot aus Papua-Neuguinea wurde als inspirierendes Beispiel für Standhaftigkeit gewürdigt. Trotz Verboten und Bedrohungen durch Besatzungsmächte während des Zweiten Weltkriegs riskierte der Katechet sein Leben für sein Apostolat und verteidigte die Heiligkeit der Ehe entschieden gegen die Legalisierung der Polygamie.
„Möge uns das Beispiel des heiligen Peter To Rot ermutigen, die Wahrheiten des Glaubens auch auf Kosten persönlicher Opfer zu verteidigen und uns in unseren Prüfungen stets auf Gott zu verlassen.“
Venezuela: Glaube, Hoffnung, Nächstenliebe als Antwort auf die Krise
Mit Blick auf Venezuela, das mit José Gregorio Hernández und Carmen Rendiles gleich zwei neue - und ihre ersten Heiligen überhaupt - feiern darf, wies der Papst auf einen Hirtenbrief der venezolanischen Bischöfe hin. Die Heiligen sollten ein starker Ansporn sein, dass alle Venezolaner „sich als Söhne und Brüder derselben Heimat anerkennen.“
Diese Vorbilder lebten die Tugenden Glaube, Hoffnung und Nächstenliebe in heroischer Weise vor. Der Papst forderte die Gläubigen auf, diese Tugenden als Vorbild zu nehmen, um die Gegenwart und die Zukunft des Landes zu gestalten:
„[Die Nächstenliebe] lässt uns den wahren Sinn eines Lebens finden und fordert uns auf, es durch den Dienst aufzubauen, sei es an Kranken, an den Armen, an den Kleinsten.“
Er betonte, dass jeder Mensch zur Heiligkeit berufen sei und daher den Nächsten „als einen Bruder sehen müsse, den es zu respektieren und zu lieben gilt.“
Vorbilder des karitativen Dienstes
Der Papst würdigte auch die weiteren Heiligen für ihr Lebenszeugnis: Die salesianische Schwester Maria Troncatti widmete ihr Leben den indigenen Völkern Ecuadors und verband medizinische Kompetenz mit tiefer Frömmigkeit. Die Ordensgründerin Vincenza Maria Poloni wurde als Zeugin des Erbarmens Jesu gegenüber Kranken und Ausgegrenzten gewürdigt. Bartolo Longo, der sich von einem gottfernen Leben bekehrte, widmete seine Energie den Werken der Barmherzigkeit und der Förderung des Rosenkranzgebetes. Leo XIV. empfahl dieses Gebet allen Gläubigen, um die Geheimnisse Christi mit dem Blick Mariens zu betrachten und das Evangelium im Alltag zu leben.
Abschließend segnete Papst Leo XIV. die Pilger und wünschte ihnen, mit Herzen voller Dankbarkeit und mit dem „brennenden Wunsch, die neuen Heiligen nachzuahmen“, in ihre Heimat zurückzukehren.
(vatican news)
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