Statue von Louis Martin und der heiligen Therese vor ihrem Haus in Lisieux in Frankreich Statue von Louis Martin und der heiligen Therese vor ihrem Haus in Lisieux in Frankreich  (Caroline Dreier)

Papst Leo XIV. würdigt Ehe als „eine der edelsten Berufungen“

„Unter den Berufungen, zu denen Männer und Frauen von Gott berufen sind, ist die Ehe eine der edelsten und erhabensten“: Das schreibt Papst Leo XIV. in einer Botschaft zum 10. Jahrestag der Heiligsprechung der Eltern der Heiligen Therese vom Kinde Jesus, Louis und Zélie Martin, die an Bruno Feillet, Bischof von Séez (Frankreich), gerichtet ist.

„Als erstes Ehepaar, das als solches heiliggesprochen wurde“, erinnert der Papst, „hat dieses Ereignis eine besondere Bedeutung, weil es die Ehe als Weg zur Heiligkeit hervorhebt“, so Leo XIV. weiter. Das „heilige Paar von Alençon“ sei daher „ein leuchtendes und inspirierendes Vorbild für großzügige Seelen, die diesen Weg eingeschlagen haben oder einschlagen wollen, mit dem aufrichtigen Wunsch, ein schönes und gutes Leben unter dem Blick des Herrn zu führen, in Freude wie in Prüfungen.“

In seiner Botschaft verlieh Leo XIV. auch seiner Hoffnung Ausdruck, dass der zehnte Jahrestag der Heiligsprechung eine Gelegenheit sei, „das Leben und die Verdienste dieses unvergleichlichen Ehepaares und Elternpaares bekannt zu machen, damit die Familien, die Gott so sehr am Herzen liegen, aber manchmal auch so zerbrechlich sind und so viel durchmachen müssen, in ihnen unter allen Umständen die Unterstützung und die Gnaden finden, die sie brauchen, um ihren Weg fortzusetzen.“

Mitten im Leben stehend

Louis und Zelia, so fährt der Papst fort, hätten „ihren Wunsch, heilig zu werden und ihre Kinder zur Heiligkeit zu erziehen“, nicht dadurch verwirklicht, „dass sie sich aus der Welt zurückgezogen haben“: „Sie haben ihre Pflicht im normalen Alltag erfüllt; sie gehören zu jener riesigen Schar von Heiligen von nebenan, von denen Papst Franziskus oft gesprochen hat“.

Die Eltern Martin engagierten sich in der normannischen Gesellschaft ihrer Zeit durch die Pfarrei, ihre beruflichen Tätigkeiten, ihre karitativen Werke, ihre Freundeskreise und ihr Familienleben.

„Man darf sich jedoch nicht täuschen: Dieses scheinbar ‚gewöhnliche‘ Leben war von einer, gelinde gesagt, ‚außergewöhnlichen‘ Gegenwart Gottes geprägt, der dessen absoluter Mittelpunkt war“, betont der Papst und erinnert an das Motto, auf dem das Ehepaar sein gesamtes Leben aufgebaut hat: „Gott hat zuerst gedient“.

(sir - cs)

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19. Oktober 2025, 12:25