Papst Leo bei der Generalaudienz an diesem Mittwoch Papst Leo bei der Generalaudienz an diesem Mittwoch

Papst: Wahres Glück liegt nur in Christus

Ansehen, Macht und Besitz machen nicht glücklich. In Christus allein liegt die Hoffnung, die unseren oft mühsamen Lebensweg mit Freude und Trost erfüllt, allem einen Sinn gibt. Das betonte Papst Leo XIV. bei seiner Generalaudienz, zu der sich diesen Mittwoch mehr als 60.000 Gläubige auf dem Petersplatz eingefunden hatten.

Silvia Kritzenberger - Vatikanstadt

„Die Auferstehung Christi und die Herausforderungen der heutigen Welt:“ so lautete das Thema, mit dem Papst Leo diesen Mittwoch den letzten Teil seiner Katechesenreihe „Jesus Christus, unsere Hoffnung“ eröffnete.

„Unser Leben ist geprägt von (…) Erfahrungen verschiedenster Art. Manchmal sind wir froh, dann wieder traurig, manchmal sind wir zufrieden, dann wieder gestresst, manchmal fühlen wir uns angespornt, ein anderes Mal demotiviert. Wir führen ein geschäftiges, leistungsorientiertes Leben und erreichen mitunter tatsächlich hohe, prestigeträchtige Ziele. Andererseits aber befinden wir uns oft auch in einer Art Schwebezustand: wir sind unsicher, hoffen auf Erfolg und Anerkennung, die auf sich warten lassen – ja vielleicht auch nie kommen,“ beschrieb der Pontifex das Dilemma unserer schnelllebigen Zeit, in der der Mensch nach Erfüllung im Leben sucht, aber erkennen muss, dass zu seinem Glück immer etwas fehlt.

Eindruck von der Generalaudienz
Eindruck von der Generalaudienz

 

Die Sehnsucht nach Frieden und Heimat

Der inneren Leere, dem Leistungsdruck und den Widersprüchen des modernen Lebens gelte es, die Hoffnung entgegenzuhalten, die in Christus liegt, so der Rat des Papstes. Der auferstandene Jesus sei wie eine nie versiegende Quelle, die den tiefsten Durst des Menschen stillt: „den unendlichen Durst nach Fülle, den der Heilige Geist in unsere Herzen gießt,“ den Durst nach Sinn, Frieden und Heimat, nach immerwährendem Glück.

„Der heilige Augustinus greift im zehnten Buch seiner Bekenntnisse genau diese unerschöpfliche Sehnsucht unseres Herzens auf und drückt sie in seiner berühmten Hymne an die Schönheit wie folgt aus: „Du hast mir süßen Duft zugeweht; ich habe ihn eingesogen, und nun seufze ich nach dir. Ich habe dich geschmeckt, und nun hungere und dürste ich nach dir. Du hast mich berührt, und ich bin entbrannt in deinem Frieden“, zitierte Papst Leo den berühmten Kirchenvater, dessen Reliquien in sein Brustkreuz eingearbeitet sind.

Die Generalaudienz an diesem Mittwoch
Die Generalaudienz an diesem Mittwoch   (ANSA)

 

Das letzte Ziel auf unserem Lebensweg

Nur der gestorbene und auferstandene Jesus gebe uns also eine Antwort auf die tiefsten Fragen unseres Herzens – und er sei auch das das letzte Ziel auf unserem Lebensweg.

„Ohne seine Liebe würde die Reise des Lebens zu einem ziellosen Umherirren werden, zu einem tragischen Irrtum mit einem verfehlten Ziel. Wir sind zerbrechliche Geschöpfe“, gab Leo XIV. abschließend zu bedenken. „Der Irrtum ist Teil unseres Menschseins – die Wunde der Sünde, die uns zu Fall bringt, uns aufgeben, verzweifeln lässt. …Der Auferstandene garantiert uns das Ankommen, er führt uns nach Hause, wo wir erwartet, geliebt und gerettet werden. Sich mit ihm an unserer Seite auf den Weg zu machen heißt erfahren, dass wir trotz allem getragen, gestärkt und getröstet werden in den Prüfungen und Mühen, die unsere Geschichte wie schwere Steine zu blockieren, aus der Bahn zu werfen drohen.“

Papst Leo im Papamobil auf dem Petersplatz
Papst Leo im Papamobil auf dem Petersplatz   (ANSA)

 

Der Gruß an die Pilger deutscher Sprache

In seinem Grußwort an die Pilgergruppen aus dem deutschen Sprachraum, die an diesem Mittwoch besonders zahlreich bei der Generalaudienz vertreten waren, sagte der Papst:

„Herzlich begrüße ich die Pilger deutscher Sprache, besonders die Gruppen aus den Bistümern Münster und Dresden-Meißen sowie die zahlreichen Ministranten aus dem Erzbistum Köln. Christus ist unsere Hoffnung! Er hat uns verheißen, dass wir vereint und in Freundschaft mit ihm zur Fülle des Lebens gelangen, die wir auf vielerlei Weise suchen, die aber nur er geben kann.“

Hier zum Nachhören

 

(vaticannews – skr)
 

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15. Oktober 2025, 13:03