Die Statue Unserer Lieben Frau von Fatima auf dem Petersplatz in Rom Die Statue Unserer Lieben Frau von Fatima auf dem Petersplatz in Rom

Weihe an Maria: Das Gebet des Papstes

Lesen Sie hier in einer Arbeitsübersetzung von Radio Vatikan den Wortlaut des Gebets, mit dem Papst Leo XIV. am Ende der Messe zur Heilig-Jahr-Feier der marianischen Spiritualität die Welt und die gesamte Menschheit dem Unbefleckten Herzen Marias anempfohlen hat.

Silvia Kritzenberger - Vatikanstadt

Ein besonders herausragendes Ereignis der Heilig-Jahr-Feier der marianischen Spiritualiät war die Präsenz der Original-Statue Unserer Lieben Frau von Fatima dieses Wochenende auf dem Petersplatz. Die Marienstatue wurde – auf einen noch von Papst Franziskus geäußerten Wunsch hin – eigens für diese beiden Tage nach Rom gebracht. Noch am 12. Oktober wird sie wieder nach Portugal zurückkehren. 

Die Marienerscheinungen von Fatima gegen Ende des Ersten Weltkriegs im Jahr 1917 werden traditionell mit dem Gebet um den Weltfrieden in Verbindung gebracht.  Die Botschaft von Fatima ist daher auch eng verbunden mit der Weihe der Welt an das Unbefleckte Herz Mariens.

Die Orginal-Statue Unserer Lieben Frau von Fatima wird vor der Gebetsvigil mit Papst Leo am 11. Oktober auf den Petersplatz gebracht
Die Orginal-Statue Unserer Lieben Frau von Fatima wird vor der Gebetsvigil mit Papst Leo am 11. Oktober auf den Petersplatz gebracht   (AFP or licensors)

 

Im Jahr 1942 weihte Papst Pius XII. die Menschheit dem Unbefleckten Herzen Mariens. Diese Weihe wurde am 25. März 1984 von Papst Johannes Paul II. in Rom feierlich erneuert. Der Papst aus Polen setzte sich mit großem Engagement dafür ein, die prophetische Botschaft von Fatima innerhalb der Kirche bekannt zu machen und zu fördern. In den Jahren nach der Weihe von 1984 kam es zum Zusammenbruch des kommunistischen Regimes in den Ländern des Ostblocks.

„Deinem Unbefleckten Herzen vertrauen wir die ganze Welt und die gesamte Menschheit an, besonders deine Kinder, die unter der Geißel des Krieges leiden“

 

Auch Papst Leo XIV. war es ein Anliegen, am Ende der Messe zur Heilig-Jahr-Feier der marianischen Spiritualität die Menschheit dem Unbefleckten Herzen Mariens anzuempfehlen. 

Lesen Sie hier das Gebet des Papstes im Wortlaut:

Selige Jungfrau,
Mutter Christi, unsere Hoffnung, deine fürsorgliche Gegenwart
begleitet und tröstet uns in diesem Jahr der Gnade.
In den Nächten der Geschichte schenkst du uns die Gewissheit, dass
in Christus das Böse besiegt wurde und jeder Mensch durch seine Liebe erlöst ist.

Vollkommene Jüngerin des Herrn,
Du hast alle Dinge Gottes in deinem Herzen bewahrt.
Lehre uns, auf das Wort zu hören und es in unserem Innersten zu verstehen,
damit wir sicher auf dem Weg der Heiligkeit wandeln.

Deinem Unbefleckten Herzen
vertrauen wir die ganze Welt und die gesamte Menschheit an,
besonders deine Kinder, die unter der Geißel des Krieges leiden.

Fürsprecherin der Gnade,
weise uns den Weg der Versöhnung und der Vergebung,
stehe uns bei in Freud und Leid,
und erwirke uns das Geschenk des Friedens, das wir so sehr erflehen.

Mutter der Kirche, sei uns gnädig zugewandt, damit wir unter deinem Mantel
Zuflucht finden und in den Prüfungen des Lebens deine mütterliche Hilfe erfahren.

Mit dir, unbefleckte Jungfrau, preisen wir den Herrn
und erkennen in jedem Augenblick die großen Werke seiner Liebe.

Allerseligste Jungfrau,
in den Himmel aufgenommene Mutter,
Königin des Friedens, Frau des Unbefleckten Herzen,
bitte für uns!


Statue reist zum vierten Mal nach Rom

Zum vierten Mal hat die Marienstatue das Heiligtum von Fatima verlassen, um nach Rom zu reisen. Das erste Mal am 25. März 1984, als Papst Johannes Paul II. darum bat, dass die Skulptur im Heiligen Jahr der Erlösung in den Vatikan gebracht werde, damit die Weihe der Welt an das Unbefleckte Herz Mariens erneuert werden könne. Nach diesem Weiheakt, der auf dem Petersplatz vorgenommen wurde, ließ Papst Johannes Paul II. in die Krone der Muttergottes die Kugel einarbeiten, die ihn bei dem Anschlag getroffen hatte, der am 13. Mai 1981 auf dem Petersplatz auf ihn verübt worden war.

Das zweite Mal reiste die Statue im Heiligen Jahr 2000 nach Rom - vom 6. bis 9. Oktober. Damals, am Beginn des dritten Jahrtausends, vertraute Johannes Paul II. beim Abschluss der Heilig-Jahr-Feier der Bischöfe die Welt und die Zukunft der Menschheit der Gottesmutter an. Der Weiheakt fand vor der Statue der Gottesmutter aus Fatima statt, die zu diesem Anlass in einer feierlichen Prozession über den Petersplatz getragen wurde.

Das dritte Mal wurde die Statue auf Wunsch von Papst Franziskus 2013 nach Rom gebracht, wo Franziskus die Menschheit am 13. Oktober – an dem im Vatikan der Marianische Tag gefeiert wurde – der Muttergottes weihte.


Unsere Liebe Frau von Fatima

Die etwas mehr als einen Meter hohe Skulptur aus brasilianischem Zedernholz ist ein Werk des portugiesischen Künstlers José Ferreira Thedim. Sie wurde 1920 nach der Beschreibung von Schwester Lucia angefertigt.

Die Statue befindet sich normalerweise in der Erscheinungskapelle im Heiligtum von Fatima, wo die Jungfrau Maria 1917 den drei Hirtenkindern Lucia, Francisco und Jacinta erschien. Sie wurde am 13. Mai 1946 feierlich gekrönt. Die Kugel, die Papst Johannes Paul II. bei dem 1981 auf ihn verübten Attentat getroffen hatte, wurde später in ihre Krone eingelassen.

(vaticannews - skr)

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12. Oktober 2025, 12:20