Die Generalaudienz an diesem Mittwoch Die Generalaudienz an diesem Mittwoch

Papst: Die Auferstehung Christi, Hoffnung im Dunkel der Welt

Ostern ist nicht nur ein Fest im Kirchenjahr. Es ist eine Quelle der Hoffnung und der Freude, die dem Menschen Orientierung gibt und seine Sehnsucht nach Erfüllung und Glück stillt. Bei seiner Generalaudienz an diesem Mittwoch erinnerte Papst Leo XIV. daran, dass die christliche Botschaft der Auferstehung gerade in einer von Krisen und Leid geprägten Zeit wie der unseren von ungebrochener Aktualität ist.

Silvia Kritzenberger – Vatikanstadt

In der Fortsetzung seiner aktuellen Katechesenreihe „Jesus Christus, unsere Hoffnung“ dachte der Papst diesen Mittwoch darüber nach, wie uns die Auferstehung Christi im Alltag Hoffnung geben kann.

Ostern sei kein Ereignis der Vergangenheit, sondern das Herzstück des christlichen Glaubens und die Mitte des liturgischen Lebens, betonte der Pontifex. Die Verheißung Christi „Ich bin mit euch alle Tage bis zum Ende der Welt“ (Mt 28,20) erfülle sich bei jeder heiligen Messe, weshalb wir „ohne Sentimentalismus sagen können, dass jeder Tag Ostern ist.“

Papst Leo auf dem Petersplatz an diesem Mittwoch
Papst Leo auf dem Petersplatz an diesem Mittwoch   (@Vatican Media)
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Die Sehnsucht nach Ewigkeit

„Wir machen Stunde um Stunde die verschiedensten Erfahrungen: Leid und Schmerz, Traurigkeit, verflochten mit Freude, Staunen, Gelassenheit. Aber in jeder Situation sehnt sich das menschliche Herz nach Erfüllung, nach tiefem Glück,“ stellte der Papst fest. Und genau in dieser Spannung zwischen unserer Begrenztheit und der Sehnsucht nach Ewigkeit entfalte die Osterbotschaft ihre ganze Kraft:

„Die Osterbotschaft ist die schönste, freudigste und erschütterndste Nachricht, die jemals in der Geschichte verkündet wurde. Sie ist das „Evangelium“ schlechthin, das den Sieg der Liebe über die Sünde und des Lebens über den Tod bezeugt, und deshalb ist sie die einzige Botschaft, die das Verlangen nach Sinn stillen kann, das unseren Geist und unser Herz umtreibt. Der Mensch wird von einer inneren Bewegung angetrieben, die ihn zu einem Jenseits hinzieht, von dem er sich immer angezogen fühlt. Keine kontingente Realität kann ihn befriedigen. Wir streben nach Unendlichkeit und Ewigkeit. Das steht im Gegensatz zur Erfahrung des Todes, der durch Leiden, Verluste und Misserfolge vorweggenommen wird. Dem Tod „kann kein lebender Mensch entfliehen“, zitierte Papst Leo den heiligen Franz von Assisi.

Papst Leo XIV.
Papst Leo XIV.

Die Osterbotschaft: die schönste, freudigste und erschütterndste Nachricht, die jemals in der Geschichte verkündet wurde

Die Auferstehung verändere nicht die Realität des Kreuzes – sie verwandele sie, gab der Papst zu bedenken. In einer Welt voller persönlicher und globaler Krisen bleibe Ostern ein Ruf zur Hoffnung, die den „Kreuzweg zu einem Weg des Lichts“ mache.

Wörtlich sagte der Pontifex:

„Ostern beseitigt das Kreuz nicht, aber es besiegt es in dem wunderbaren Duell, das die Menschheitsgeschichte verändert hat. Auch unsere Zeit, die geprägt ist von zahlreichen Kreuzen, sehnt sich nach der Morgendämmerung der österlichen Hoffnung. Die Auferstehung Christi ist keine bloße Idee oder Theorie – sie ist das Ereignis, das unserem Glauben zugrunde liegt. Er, der Auferstandene, erinnert uns durch den Heiligen Geist auch weiter daran, damit wir seine Zeugen sein können, selbst dort, wo die menschliche Geschichte am Horizont keinen Lichtblick sieht.“

Ein Eindruck von der Generalaudienz
Ein Eindruck von der Generalaudienz   (@Vatican Media)

Zeugen einer Hoffnung sein, „die nicht enttäuscht“

Ostern bedeute also, sich vom auferstandenen Christus verwandeln zu lassen – und dadurch selbst Zeugen einer Hoffnung zu werden, „die nicht enttäuscht“.

„Wirklich an Ostern zu glauben, durch den Weg des Alltags, bedeutet, unser Leben zu revolutionieren und verwandelt zu werden, damit wir die Welt mit der sanften und mutigen Kraft der christlichen Hoffnung verändern können,“ schließt die Katechese, die Papst Leo an diesem Mittwoch auf dem Petersplatz gehalten hat.

(vaticannews – skr)
 

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05. November 2025, 12:28