Leo XIV. bei Gedenkmesse: Christliche Hoffnung endet nicht im Tod
Mario Galgano - Vatikanstadt
Die Gedenkfeier für die verstorbenen Kardinäle und Bischöfe, die erste in seinem Pontifikat, erhielt durch das laufende Heilige Jahr einen besonderen Akzent. Papst Leo XIV. hob hervor, dass die Feier den „Geschmack der christlichen Hoffnung“ trage.
Emmaus-Jünger als Ikone der Hoffnung
Als zentrale biblische Ikone der Hoffnung nannte der Papst die Erzählung von den Emmaus-Jüngern aus dem Lukas-Evangelium. Diese zeige die „Pilgerreise der Hoffnung“, die durch die Begegnung mit dem auferstandenen Christus führe.
Papst Leo XIV. spannte den Bogen zur Gegenwart und thematisierte den Schmerz über den Tod, insbesondere den gewaltsamen Tod Unschuldiger: „Wie viele Menschen – wie viele ‚Kleine‘! – erleiden auch in unserer Zeit das Trauma dieses schrecklichen Todes, weil er durch die Sünde entstellt ist.“ Dieser Tod sei nicht gottgewollt, stellte der Papst in seiner Predigt klar.
Die Verwandlung des Todes
Die österliche Hoffnung gründe nicht auf menschlicher Weisheit oder Gerechtigkeit, sondern allein auf der Tatsache, dass der Gekreuzigte auferstanden ist. Diese Hoffnung habe die Kraft, „den Glauben und die Hoffnung in unseren Herzen neu entflammen zu lassen“.
Mit Bezug auf den heiligen Franz von Assisi fuhr Papst Leo XIV. fort: „Die Liebe des gekreuzigten und auferstandenen Christus hat den Tod verwandelt: Er hat ihn von einem Feind zu einer Schwester gemacht, ihn gezähmt.“
Als Christen seien Gläubige zwar traurig, wenn ein geliebter Mensch sterbe, aber nicht „wie die anderen, die keine Hoffnung haben“, denn selbst der tragischste Tod könne unseren Herrn nicht daran hindern, unsere Seele in seine Arme zu schließen. Der Papst erinnerte daran, dass Begräbnisstätten von Christen daher als „Friedhöfe“ – wörtlich „Schlafstätten“ – bezeichnet würden, Orte, an denen auf die Auferstehung gewartet wird.
Gedenken an Papst Franziskus
Abschließend würdigte Papst Leo XIV. seinen Vorgänger und die verstorbenen Hirten: Der geliebte Papst Franziskus und die verstorbenen Kardinäle und Bischöfe hätten diese „neue, österliche Hoffnung gelebt, bezeugt und gelehrt.“ Der Herr habe sie als Hirten eingesetzt, damit sie „viele zum rechten Tun" geführt hätten.
(vatican news)
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