„Unternehmer und Heiliger – das passt zusammen“
Das schreibt Papst Leo XIV. in einer Botschaft an einen Industrie-Kongress im argentinischen Buenos Aires. Auch heute sei die Würde arbeitender Menschen, wie damals, auf vielfache Weise bedroht. Die Enzyklika „Rerum novarum“ von Leo XIII. aus dem Jahr 1891 gilt als Gründungstext der katholischen Soziallehre. Der neue Papst hat sich mit seiner Namenswahl ausdrücklich auf Leo XIII. bezogen.
„Die Kirche erinnert daran, dass die Wirtschaft nicht ein Ziel in sich selbst ist, sondern ein wesentlicher Aspekt im sozialen Gefüge“, schreibt Leo XIV. in der an diesem Donnerstag veröffentlichten Botschaft. „Das Gemeinwohl verlangt, dass sich nicht alles nur um Produktion und Umsatz dreht, sondern dass die umfassende Förderung jedes Mannes und jeder Frau den Leitstern bildet.“
Der Erfolg eines Unternehmens darf für Leo XIV. „nicht nur in wirtschaftlichen Begriffen gefasst werden“; auch die Fähigkeit, zu menschlicher Entwicklung, sozialer Kohäsion und Schutz der Schöpfung beizutragen, sollten berücksichtigt werden.
Man könne durchaus zugleich Unternehmer und Heiliger sein, so der Papst. „Wirtschaftliche Effizienz und Treue zum Evangelium schließen einander nicht aus.“ Gerade da, wo wichtige wirtschaftliche Entscheidungen getroffen werden, wäre nach seinem Dafürhalten ein guter Ort für Heiligkeit.
(vatican news – sk)
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