Papst vor „Konzert mit den Armen“: Musik als Weg der Schönheit zu Gott
Mario Galgano - Vatikanstadt
Der Papst betonte, dass das Konzert mehr sei als nur eine musikalische Darbietung oder ein Moment der Solidarität zur Beruhigung des Gewissens angesichts gesellschaftlicher Ungerechtigkeiten. Es gehe um das Evangelium selbst.
Begegnung mit Gott in den Geringsten
Papst Leo XIV. zitierte die Worte Jesu: „Was ihr für einen meiner geringsten Brüder und Schwestern getan habt, das habt ihr mir getan“ (Mt 25,40). Er betonte: „Wenn wir konkret lieben, wer hungert und dürstet, wer ohne Kleider, krank, fremd, gefangen ist, dann lieben wir den Herrn.“
Die Begegnung mit den Schwächsten sei ein unmittelbarer Weg zur Begegnung mit dem Herrn der Geschichte, denn „in den Armen hat er uns noch etwas zu sagen“. Der Papst hob hervor, dass die Würde des Menschen nicht durch Besitz gemessen werde, sondern daraus resultiere, „geliebte Kinder Gottes“ zu sein. Aus diesem Grund nähmen die zerbrechlichsten Schwestern und Brüder beim Konzert die ersten Plätze ein.
Musik als Form der Liebe
Der Papst sprach auch über die Rolle der Musik im christlichen Leben. Musik sei in der Liturgie nie eine „Klangkulisse“, sondern diene dazu, die Seele zu erheben, um sie dem gefeierten Geheimnis so nahe wie möglich zu bringen.
Abschließend ermutigte er die Künstler, ihre Gabe mit Sorgfalt und vor allem mit dem Herzen einzusetzen: „Singen und spielen Sie mit Kunst und vor allem mit dem Herzen, denn die Musik kann wirklich eine Form der Liebe sein, ein via pulchritudinis [ein Weg der Schönheit], der zu Gott führt.“ Er fügte hinzu, dass die Schönheit ein Geschenk Gottes für alle Menschen sei, die durch dieselbe Würde geeint und zur Geschwisterlichkeit berufen sind.
Live bei uns
Das „Konzert mit den Armen“ wird am Samstagnachmittag, dem 6. Dezember, ab 16.55 Uhr live von Radio Vatikan übertragen. Die Übertragung erfolgt live und mit deutschem Kommentar auf der Homepage, den Kanälen von YouTube, Facebook und Instagram sowie über Partnersender.
Der Papst dankte dem Kardinalvikar von Rom, Baldo Reina, Monsignore Marco Frisina und dem Chor der Diözese Rom, der Nova Opera Stiftung, der Schauspielerin Serena Autieri sowie Michael Bublé und seiner Band.
(vatican news)
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