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Kontrollkommission für Kasernenneubau der Schweizergarde

Der Vatikan hat eine Kontrollkommission für den Kasernenneubau der Päpstlichen Schweizergarde eingerichtet. Sie soll die Arbeiten in der Planungsphase koordinieren und die Finanzierung des Projektes überwachen, heißt es in der am Samstag veröffentlichten Mitteilung des vatikanischen Presseamtes.

Außerdem sei die Kommission Entscheidungsgremium für alle Fragen im Zusammenhang mit dem Projekt und allein für die Beziehungen zu der für die Finanzierung verantwortlichen Stiftung zuständig. Den Vorsitz des Gremiums habe Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin inne. Weitere Mitglieder der Kommission seien von Rechts wegen: der Assesor für allgemeine Angelegenheiten des Staatssekretariats, der als Koordinator der Kommission fungiert, die Generalsekretärin des Governatorats, der Sekretär der Verwaltung des Patrimoniums des Apostolischen Stuhls (APSA-Güterverwaltung), der Leiter der Direktion für Infrastruktur und Dienstleistungen des Governatorats und der Präsident der Kommission für den Schutz der historischen und künstlerischen Denkmäler des Heiligen Stuhls.

Zum Nachhören - wie es weitergeht mit dem Neubau der Kaserne

Der Kardinalstaatssekretär werde den Sekretär der Kommission ernennen und könne gemäß dem Papst-Beschluss weitere Mitglieder aus den Reihen der Beamten des Staatssekretariats und des Governatorats ernennen, heißt es weiter. Bei Bedarf könne die Kommission Vertreter der Schweizer Stiftung zu ihren Sitzungen einladen. Diese dürften dann ohne Stimmrecht teilnehmen, teilt der Vatikan an diesem Samstag weiter mit.

Abschluss der Planungsphase

Mit Abschluss des Heiligen Jahr 2025 soll die Planungsphase beendet und mit dem Neubau begonnen werden. Während die „Stiftung für die Renovierung der Kaserne der Päpstlichen Schweizergarde im Vatikan“ für die Beschaffung der geschätzten 45 Millionen Schweizer Franken Projektkosten zuständig ist, wird der Vatikan in der Bauphase für die Übergangsunterbringung der Gardisten sorgen. Die geschätzten Kosten hierfür belaufen sich auf rund 5 Millionen Franken. Zudem wird sich der Vatikan um die Prüfungen des Projekts  sowohl intern wie auch vor der Weltkulturorganisation UNESCO kümmern.

Das Projekt der Renovierung der Gardekaserne umfasst drei Kasernengebäude aus dem 19. Jahrhundert. Die Gebäude sind schlecht isoliert und haben Feuchtigkeitsprobleme. Darüber hinaus wurde die Garde in den vergangenen Jahren personell deutlich aufgestockt. Somit gibt es auch ein Platzproblem. In den neuen Gebäuden soll ebenfalls Platz für die Familien der Schweizergardisten geschaffen werden. Weiter soll die neue Kaserne nach aktuellen energetischen Standards erbaut werden und bei bis zu 60 Prozent mehr Fläche einen rund 55 Prozent niedrigeren Energieverbrauch haben.

Die Schweizergarde ist die militärische Schutztruppe der Päpste. Hauptaufgabe der Garde ist es, über die Sicherheit der Person und der Residenz des katholischen Kirchenoberhaupts zu wachen. Zudem begleiten Gardisten den Papst auf Reisen, kontrollieren die Eingänge zum Vatikanstaat und nehmen Ordnungs- und Ehrendienste wahr. Während ihrer mindestens 26-monatigen Dienstzeit sind die Gardisten Bürger des Vatikanstaates.

(kna/vatican news – mg)

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03. September 2022, 13:16