Gallagher: „Jede Form von Gewalt gegen Frauen muss bekämpft werden“

Gallagher betonte am Montag, dass trotz einiger Fortschritte wesentliche Herausforderungen aus der Pekinger Erklärung von 1995 weiterhin ungelöst seien. Dazu zählte er die höhere Rate an extremer Armut unter Frauen, Hindernisse beim Zugang zu qualitativ hochwertiger Bildung sowie die anhaltende Diskriminierung und niedrigere Löhne in der Arbeitswelt. Diese Ungleichheiten würden Frauen daran hindern, ihr volles Potenzial auszuschöpfen, so der Erzbischof.

Ein besonderer Schwerpunkt seiner Rede lag auf dem Thema Gewalt. Der Heilige Stuhl sei auch aufgrund der „vorherrschenden Gewalt gegen Frauen und gegen Mädchen“ alarmiert, so Gallagher. Er verurteilte nicht nur Gewalt in der Familie, in Konflikten oder durch Menschenhandel, sondern auch pränatale Geschlechtsselektion und weibliche Kindestötung, die jährlich zum Tod von „Millionen von verschwundenen Mädchen“ führten. Er stellte klar: „Jede Form von Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist inakzeptabel und muss bekämpft werden.“

Selektion und Ungleichheit in der Gesundheitsversorgung

Der Erzbischof sprach zudem die Ungleichheit in der Gesundheitsversorgung an. Während die Müttersterblichkeitsraten gesunken seien, gebe es keine vergleichbaren Fortschritte bei der grundlegenden Gesundheitsversorgung von Frauen. Er forderte besseren Zugang zu qualifiziertem Personal und pränataler Betreuung und unterstrich: „Falsche Lösungen wie die Abtreibung müssen abgelehnt werden. Die Bewahrung des Rechts auf Leben ist wesentlich, da es die Grundlage aller anderen fundamentalen Rechte ist.“ Abschließend appellierte Gallagher an die Staatengemeinschaft, sich auf die ungelösten Kernfragen zu konzentrieren, anstatt auf „spaltende Themen“, die Frauen nicht wirklich nützten.

(vatican news)