Vatikan: Dokument zum 60. Jubiläum von „Gravissimum Educationis“ angekündigt
Mario Galgano - Vatikanstadt
Die Ankündigung erfolgte im Rahmen der Vorstellung der Initiativen zum Jubiläum der Welt der Bildung, das vom 27. Oktober bis zum 2. November stattfindet und an dem Pilger aus 124 Ländern, darunter über 200 Pilger mit Behinderungen, teilnehmen werden. Die Konzils-Erklärung „Gravissimum Educationis“ wird den Hintergrund der Feierlichkeiten bilden.
Bildung als „Akt der Hoffnung“ in unruhigen Zeiten
Kardinal Tolentino de Mendonça betonte, dass der Papst der Welt der Bildung in diesen historischen Tagen besondere pastorale Aufmerksamkeit widmen werde:
„[Dies geschieht] sowohl durch die Veröffentlichung dieses Dokuments, als auch in den Ansprachen, die er an Studenten und Pädagogen während der zwei geplanten Audienzen halten wird, sowie in den Predigten zur Eröffnung und zum Abschluss dieses Jubiläums.“
Darüber hinaus wird Papst Leo XIV. das Bildungsjubiläum nutzen, um den „Globalen Bildungspakt“ (Patto Educativo Globale), eine Initiative von Papst Franziskus, neu zu beleben.
In einem Kommentar in der Zeitschrift „Prima i bambini“ reflektierte Kardinal Tolentino de Mendonça über die zentrale Rolle der Bildung:
„In einer Zeit starker Gegensätze und der Künstlichen Intelligenz – mit ihren Beschleunigungen und dem Risiko einer Tendenz zur Entmenschlichung – erinnert uns die Gravissimum Educationis daran, dass Bildung ein Akt der Hoffnung ist.“
Er beschreibt Bildung als einen „Weg zur Humanisierung der Welt und der Geschichte“, der in der Lage sei, Denk- und Lebensweisen zu verändern, zeitgenössischen Herausforderungen zu begegnen und eine Kultur des Dialogs, des Friedens und der Gewaltfreiheit zu fördern.
Mehr als nur Wissen: Kulturelle und ethische Bildung
Der Kardinal hob hervor, dass Bildung ein „Weg der Reinigung des Herzens“ sei und zitierte in diesem Zusammenhang Papst Leo XIII. Im Sinne des Zweiten Vatikanischen Konzils sei Lehren und Lernen nicht nur rational, sondern als „ein kultureller Prozess zur Formung des ‚Selbstbewusstseins‘ der Einzelperson in der Welt und angesichts der eigenen Berufung“ zu verstehen.
Tolentino de Mendonça betonte die Natur der katholischen Schule als „Zentrum“ der gemeinsamen Beteiligung von Familien, Lehrern, Verbänden und der Zivilgesellschaft. Er bekräftigte das Recht der Kirche, katholische Schulen zu fördern, in denen die menschliche Kultur vom Glauben erleuchtet wird, und verwies auf das Engagement der Ortskirchen bei der Umsetzung der nachkonziliaren Bildungsprinzipien.
(vatican news)
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