Bambino Gesù in Kambodscha: Mit mobiler Klinik gegen Kinderleiden
Im Rahmen des aktuellen Urologie-Projekts konnten in nur zwei Jahren mehr als 50 Kinder und Jugendliche im Alter von acht Monaten bis 17 Jahren, die an urogenitalen Fehlbildungen leiden, kostenlos behandelt werden, gab das Krankenhaus per Pressemitteilung diesen Mittwoch bekannt.
Kleine Geschichten mit glücklichem Ende
Ein Beispiel für den Erfolg der Mission ist die Geschichte der Cousins It (10) und Em (17), die beide an Hypospadie litten. Nach jahrelanger Suche nach Hilfe – die durch den Mangel an Spezialisten und die pandemiebedingte Aussetzung der Missionen unterbrochen wurde – konnte die Familie die dringend benötigte Behandlung in Anspruch nehmen.
Seit der Reaktivierung des Projekts im Jahr 2024 operiert das Bambino Gesù im Sonja Kill Memorial Hospital in Kampot, einer privaten Einrichtung, die kostenlose Behandlung für die vulnerabelsten Familien der Region gewährleistet. Bei der jüngsten Follow-up-Mission wurden It und Em chirurgischen Kontrollen unterzogen, die zu „hervorragenden Ergebnissen sowohl in funktionaler als auch in ästhetischer Hinsicht“ führten.
Fokus auf Wissenstransfer und Würde
„Komplexe Eingriffe in Kontexten mit begrenzten Ressourcen zu gewährleisten, bedeutet, den Kindern und ihren Familien Würde und eine Zukunft zurückzugeben“, erklärte Michele Innocenzi, Chirurg für pädiatrische Urologie des Bambino Gesù, der an der Mission teilnahm.
Er betonte jedoch, dass der wahre Wert in der Ausbildung der lokalen Ärzte liege, „damit Gesundheit für alle ein zugängliches Recht wird“.
Seit 2010 arbeitet das Bambino Gesù mit der kambodschanischen Regierung zusammen, um die Neonatologie und pädiatrische Chirurgie zu unterstützen und zu spezialisieren. Das Projekt umfasst: Fernschulungen für lokales medizinisches Personal; Missionen vor Ort mit praktischem Training und Gesundheitsversorgung durch die mobile Klinik (Clinica mobile), die abgelegene Dörfer in ländlichen Gebieten erreicht.
Diese mobile medizinische Einheit besucht Dörfer, in denen oft nur Krankenpfleger und Hebammen tätig sind. Sie führt Untersuchungen durch, verteilt Medikamente und identifiziert Fälle, die weitere Abklärung oder chirurgische Eingriffe benötigen. Kinder, die ins Krankenhaus nach Kampot überwiesen werden, erhalten dort kostenlose oder kostengünstige Behandlung.
(vatican news/pm - mg/sst)
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