Vatikan: Forschung untersucht ethische Nutzung von KI
Mario Galgano - Vatikanstadt
Im Zentrum der Tagung, die im Istituto Maria Santissima Bambina unmittelbar neben dem Petersplatz stattfindet, steht die Präsentation eines Forschungsprojekts, das sich an den Lehrschreiben von Papst Franziskus und Papst Leo XIV. orientiert. Papst Franziskushatte 2024 Überlegungen zu KI angestoßen, die Ergebnisse mündeten in den Band „Artificial Intelligence and Care of Our Common Home: A Focus on Industries, Finance, Education and Communication“ (Verlag Vita e Pensiero).
Risiken und Verantwortung
Ziel der multidisziplinären Studie, die Beiträge von 17 Akademikern und Experten aus zehn Universitäten weltweit vereint, ist es, den Einfluss von KI in Schlüsselbereichen wie Industrie, Finanzen, Bildung und Kommunikation zu analysieren. Dabei sollen insbesondere die Risiken, Verzerrungen und Ungleichheiten aufgedeckt werden, die durch eine unethische und unregulierte Nutzung der Technologie entstehen.
Gleichzeitig arbeitet die Forschung daran, die notwendigen Voraussetzungen für eine verantwortungsvolle und ethisch orientierte Innovation zu erkunden. Die Technologie soll dem „Wohl der Allgemeinheit“ dienen und die Menschenwürde uneingeschränkt respektieren.
Hochrangige Beteiligung
Die Tagung wird mit Grußworten von Isabel Capeloa Gil, Präsidentin von SACRU, und Paolo Garonna, Präsident der Fondazione Centesimus Annus Pro Pontifice, eröffnet. Es folgt eine Einführung von Monsignore Paul Desmond Tighe vom Dikasterium für Kultur und Bildung. Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin wird den Autoren und Teilnehmern eine Grußbotschaft übermitteln.
Die Forschungsresultate werden von Anna Maria Tarantola, der Koordinatorin der Studie, vorgestellt. In der zweiten Sitzung diskutieren Vertreter aus Medien und Technologie, darunter Laura Bononcini (Meta) und Bruno Patino (ARTE France), über die konkreten Anwendungen von KI in den genannten Sektoren.
(vatican news)
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