Pakistan: Mehr über Zwangsbekehrungen zum Islam reden
„Jedes Jahr werden mindestens tausend unserer Mädchen entführt, vergewaltigt, zur Bekehrung zum Islam und zur Heirat mit ihren Peinigern gezwungen“, erklärte der katholische Anwalt Tabassum Yousaf. Er organisiert gemeinsam mit „Kirche in Not“ die Konferenz, die vor dem pakistanischen „Tag für Minderheiten“ am 11. August angesetzt ist. An der Veranstaltung werden „Kirche in Not“ zufolge auch mehrere islamische Religionsführer teilnehmen, außerdem der pakistanische Kardinal Joseph Coutts, Erzbischof von Karachi.
Förderung von Minderheiten
Zwangsbekehrungen zum Islam betreffen Anwalt Yousaf zufolge alle religiösen Minderheiten im Land, vor allem aber christliche und hinduistische junge Frauen. Ihre Familien seien oft wehrlos gegenüber dem pakistanischen Rechtssystem, das einen Religionswechsel zum Islam hin als unanfechtbar sieht.
Die Konferenz will auch Maßnahmen erörtern, die nicht nur den Schutz, sondern auch das persönliche Vorankommen junger Christen und Hindus in Pakistan ermöglichen. „Unsere Jugendlichen haben keinen Zugang zu einer angemessenen Bildung und sind daher auch bei der Arbeitssuche benachteiligt“, sagte Yousaf. Der Rechtsanwalt hat gemeinsam mit Kardinal Coutts und anderen Religionsführern einen Zehn-Punkte-Plan zur Förderung von Minderheiten verfasst, den die Teilnehmer der Konferenz unterzeichnen wollen.
(vaticannews - cr)
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