Heiliges Land: Entscheidende Stunden
„Im Lichte der Reaktion der Hamas bereitet sich Israel darauf vor, die erste Phase von Trumps Plan für die sofortige Freilassung aller Geiseln sofort umzusetzen", erklärte Netanjahu. Man werde „in voller Zusammenarbeit" mit dem US-Präsidenten daran arbeiten, „den Krieg in Übereinstimmung mit den von Israel festgelegten Prinzipien zu beenden, die mit Präsident Trumps Vision übereinstimmen".
Weiter Explosionen in Gaza
Trump hatte Israel am Freitagabend aufgefordert, sofort die Bombardierungen in Gaza zu stoppen, um schnell und sicher die verbliebenen Geiseln herausholen zu können. Er gehe davon aus, dass die Hamas nun zu einem „dauerhaften Frieden" bereit sei, schrieb der Präsident auf seiner Plattform Truth Social. Es gehe nicht nur um den Gazastreifen, „sondern um den lang ersehnten Frieden im Nahen Osten", ergänzte Trump.
Hamas stimmt Übergangsregierung zu
Die Hamas pocht in ihrer Erklärung auf die „Grundrechte des palästinensischen Volkes". An der Zukunft des Gazastreifens müsse sie beteiligt sein. Den Vermittlerstaaten Ägypten und Katar habe sie ihre Antwort übermittelt und wolle nun weitere Einzelheiten besprechen.
Trumps Plan sieht vor, dass alle 48 Geiseln - lebende und tote - binnen 72 Stunden zurückgeführt werden. Israel soll danach 250 zu lebenslanger Haft verurteilte Palästinenser freilassen sowie rund 1.700 Palästinenser, die nach dem Terrorüberfall der Hamas vom 7. Oktober 2023 inhaftiert wurden. Im nächsten Schritt soll die Hamas sich entwaffnen und die israelische Armee aus dem Gazastreifen abziehen. Hamas-Mitglieder sollen freien Abzug erhalten und in Länder ihrer Wahl ausreisen dürfen.
Demonstrationen für den Frieden
Der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Kardinal Pierbattista Pizzaballa, äußerte seine Hoffnung auf einen Durchbruch für den Frieden. „Dies ist ein wichtiger und lang erwarteter erster Schritt", schrieb er in einer Erklärung auf der Webseite des Patriarchats. „Noch ist nichts ganz klar oder endgültig; viele Fragen sind noch offen, und vieles muss noch definiert werden", so der Repräsentant der römisch-katholischen Christen im Heiligen Land. Der Friede, der einen Neuanfang für Israelis und Palästinenser bringen könne, scheine nahe. Allerdings bleibe man auch danach auf einem „tückischen Weg in einem nach wie vor problematischen Kontext".
Pizzaballa betonte zudem, die Lage im besetzten Westjordanland verschlechtere sich. Die Menschen in kleinen Dörfern seien von Angriffen radikaler jüdischer Siedler umzingelt, „ohne ausreichenden Schutz durch die Sicherheitsbehörden".
Krieg seit zwei Jahren
Hintergrundbericht von Christoph Schmidt
(kap – pr)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.