Demo in Rio am Freitag Demo in Rio am Freitag  (ANSA)

Brasilien: „Angesichts der Gewalt nicht schweigen“

Die Päpstlichen Missionswerke in Brasilien äußern Solidarität und Trauer über die jüngsten tragischen Gewalttaten in Rio, insbesondere über das Massaker vom letzten Dienstag in den Armensiedlungen Penha und Alemão.

„Wir beten für die Familien, die mitansehen mussten, wie ihre Angehörigen ermordet wurden“, schreibt Schwester Regina da Costa Pedro, Nationaldirektorin der Päpstlichen Missionswerke in Brasilien, in einer Erklärung. Der Schmerz jedes Verlustes sei auch der Schmerz der Kirche, die denen zur Seite stehe, die leiden und trauern.

„Wir dürfen angesichts der wiederholten Gewalt, die Opfer fordert, nicht schweigen“, heißt es in der Erklärung weiter. „Das menschliche Leben ist unantastbar, und der Staat hat die vorrangige Pflicht, es zu schützen, nicht zu töten. Gleichzeitig bringen wir unsere totale Ablehnung jeder Form von Gewalt zum Ausdruck, sei sie nun auf den Drogenhandel oder auf die Aktionen der Milizen zurückzuführen. Jede Macht, die sich durch Tod und Angst durchsetzt, widerspricht der Botschaft des Evangeliums und der Würde des Menschen.“

Favelas lassen sich nicht mit Waffen befrieden

Die Mitteilung fordert eine echte und dauerhafte Befriedung der Gemeinden und Favelas. Das könne nicht mit Waffen, sondern durch den Schutz und die Ausübung der Grundrechte erreicht werden. Investitionen in Bildungs-, Gesundheits-, Wohnungsbau- und Staatsbürgerschaftsprogramme müssten zur Priorität werden, um die tiefgreifende Ungleichheit zwischen den Rassen und sozialen Schichten zu bekämpfen, von der die ärmsten Jugendlichen in den Vororten unverhältnismäßig stark betroffen seien.

„Es ist notwendig, diese Gemeinden nicht nur zu Orten des Überlebens zu machen, sondern zu Räumen der vollen Staatsbürgerschaft, in denen das Leben in Würde und Sicherheit gedeihen kann“, schließt Schwester Regina Costa da Pedro.

(vatican news – sk)
 

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01. November 2025, 11:42