Eine Frau schöpft Wasser aus einem Brunnen in Tegucigalpa. Eine Frau schöpft Wasser aus einem Brunnen in Tegucigalpa.  (ANSA)

Bischöfe Zentralamerikas prangern „räuberischen Extraktivismus“ an

Das Sekretariat der Bischöfe Zentralamerikas (SEDAC) hat nach Abschluss seiner Jahresversammlung in Valle de Ángeles, Honduras, eine Botschaft an das Volk Gottes in der Region veröffentlicht, die sich mit den drängendsten sozialen Herausforderungen befasst. Im Fokus stehen die Stärkung der demokratischen Institutionen, die Achtung der Schöpfung und die anhaltende Zwangsmigration.

Im Hinblick auf den Umweltschutz betonten die Bischöfe: „Wir wollen in der Sorge um das gemeinsame Haus Fortschritte machen.“ In Anlehnung an die Mesoamerikanische Ökologische Bewegung (REMAM) zeigten sich die Kirchenvertreter tief betroffen über den „Schrei der Gemeinschaften, die durch das Vordringen des räuberischen Extraktivismus verletzt wurden, insbesondere durch den Bergbau, der verwüstet, verschmutzt, Wasser entzieht und den Zugang zu Gemeingütern einschränkt, Territorien in Besitz nimmt, die Lebensweise der Gemeinschaften opfert und sich als einzige mögliche Alternative aufdrängt.“

Besonders schmerzhaft sei auch die Trauer um die zahlreichen Sozial- und Umweltaktivisten, „die ermordet, kriminalisiert, verleumdet oder zur Flucht gezwungen wurden, weil sie ihre Gemeinschaften verteidigen“. Neben den ökologischen Sorgen richteten die Bischöfe den Blick auf die junge Bevölkerung Zentralamerikas, die in der Mehrheit ist. Hier gelte es, Alternativen anzubieten, um den daraus resultierenden Chancen, Bedürfnissen und Risiken zu begegnen, und mit den Jugendlichen gemeinsam voranzuschreiten. Trotz gewisser Veränderungen gegenüber den Vorjahren bleibe das Phänomen der Zwangsmigration eines der wichtigsten Themen, das die meisten Familien und Gemeinschaften in Zentralamerika betrifft. Die Kirche drücke ihre Nähe sowohl zu jenen aus, die ihre Heimatländer verlassen, als auch zu denen, die ankommen. Die Bischöfe erinnerten in diesem Zusammenhang auch an die Binnenmigration innerhalb der einzelnen Nationen, die das Leben vieler Gläubiger stark beeinflusse.

(sir - mg)

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29. November 2025, 11:34