Caritas ruft zu Hilfe für Sudan auf
Die Caritas hat eindringlich auf die schwere humanitäre Krise im Sudan hingewiesen. Caritas-Vizepräsident Alexander Bodmann erklärte: „Die Menschen im Sudan stehen buchstäblich am Abgrund. Es wäre fatal, dieser humanitären Tragödie weiterhin so wenig Beachtung zu schenken.“ Er betonte, dass nur ein haltbarer Waffenstillstand und humanitäre Hilfe weiteres Leid verhindern könnten.
Im Land leiden Millionen Menschen unter den Folgen des andauernden Konflikts zwischen den sudanesischen Streitkräften und den Rapid Support Forces. Bis zu 15 Millionen Menschen seien auf der Flucht, darunter Millionen in Nachbarstaaten. Etwa 24 Millionen Menschen kämpfen mit akuter Ernährungsunsicherheit. In Teilen von Darfur und den Nuba-Bergen herrscht Hungersnot.
Zugang bleibt schwierig
Die medizinische Versorgung ist weitgehend zusammengebrochen. Nach Angaben der Caritas sind 80 Prozent der Einrichtungen beschädigt oder zerstört, während Krankheiten wie Cholera, Malaria, Masern und Denguefieber zunehmen. Viele Regionen sind kaum erreichbar und Helfende werden immer wieder angegriffen. Die UN warnen vor ethnisch motivierten Massakern und einem realen Risiko eines Genozids in Darfur.
Gleichzeitig fehlen dringend benötigte Mittel. Für 2025 werden 4,2 Milliarden US-Dollar benötigt, doch derzeit steht nur ein Bruchteil bereit. Die Caritas unterstützt mit Partnern rund 36.000 vertriebene Menschen in Zentral- und Ost-Darfur mit Nahrungsmitteln, Gesundheitsversorgung und Hygiene. Weitere Programme erreichten bis Mitte 2025 über 168.000 Menschen.
Caritas-Spendenkonto: IBAN AT23 2011 1000 0123 4560, Kennwort: Nothilfe im Sudan.
(kathpress - bl)
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