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Italien: Neuer Generaloberer der Mariannhiller Missionare

Auf Thulani Viktor Mbuyisa folgt der Deutsche Michael Maß, der beim Generalkapitel in Rom zum neuen Generaloberen gewählt wurde. Er war bereits geschäftsführender Generaloberer und hatte davor das Amt des Generalvikars inne, teilte die Ordensgemeinschaft am Dienstag mit.

Michael Maß wurde 1980 in Landshut, Deutschland geboren. Er studierte von 1998 bis 2000 an der Katholischen Universität Eichstätt. Im gleichen Jahr trat er in die Kongregation der Missionare von Mariannhill ein. 2001 legte er seine erste Profess ab und setzte seine philosophischen und theologischen Studien an der Bayrischen Julius-Maximilian-Universität in Würzburg fort. Im Jahr 2003 wurde er zu einem Pastoralpraktikum nach Südafrika geschickt, und im Jahr 2006 vom südafrikanischen Bischof Oswald Hirmer zum Diakon geweiht.

Die Priesterweihe erfolgte 2007 in Würzburg. Ab 2008 arbeitete Maß im Jugendhaus der Mariannhiller Gemeinschaft in Maria Veen. Im Jahr 2011 wurde er zum Hausoberen der Gemeinschaft in Maria Veen gewählt. Von Februar 2014 bis Oktober 2016 war er der Provinzial der Missionare von Mariannhill in Deutschland. 

Ordensgründung

Der Orden der „Missionare von Mariannhill" wurde 1882 vom Trappisten-Ordensmann und Missionar Franz Pfanner (1825-1909) gegründet. Der in Langen bei Bregenz geborene Priester war 1879 nach Natal (Südafrika) aufgebrochen, um dort eine Klosterneugründung zu versuchen. Drei Jahre später gründete er - mit 31 weiteren Mitbrüdern - das Kloster Mariannhill, dessen erster Abt er 1885 wurde. Zudem rief Pfanner im selben Jahr auch die „Missionsschwestern vom Kostbaren Blut" ins Leben.

Da die missionarische Tätigkeit mit der kontemplativen Ausrichtung der Trappisten schwer vereinbar war, kam es zu Spannungen. Pfanner trat 1893 als Abt zurück und lebte bis zu seinem Tod am 24. Mai 1909 als Eremit in der Missionspfarre Emaus. Das Kloster Mariannhill wurde nach seinem Tod von Papst Pius X. vom Trappistenorden getrennt und zum Mutterhaus der Mariannhiller Missionare erhoben. Es entwickelte sich zu einem Zentrum der Ausbreitung des katholischen Glaubens in Natal und im Zululand. Zugleich wurde das Kloster zu einem Brennpunkt des Aufbaus des Bildungs- und Gesundheitswesens in diesem Gebiet. Für Pfanner ist ein Seligsprechungsverfahren im Gang.

Der Orden, der mit vollem Namen eigentlich: „Kongregation der Missionare von Mariannhill" (Ordenskürzel CMM) heißt, hat heute rund 450 Mitglieder, die vor allem im südlichen Afrika (Südafrika, Simbabwe, Sambia, Mosambik) tätig sind. Niederlassungen gibt es aber auch in Italien, der Schweiz, in den Niederlanden, Spanien und Deutschland, in Kenya, Kolumbien, den USA und Kanada sowie in Papua Neuguinea und Österreich.

Schon 1886 wurde die erste Niederlassung des Ordens in Österreich in Linz gegründet. 1936 erwarben die Mariannhiller Missionare Schloss Riedegg (Gallneukirchen), um es als Missionszentrum auszubauen. 2016 wurde es aus finanziellen Gründen verkauft. Mariannhiller Missionare sind in Österreich Mitarbeiter von diözesanen Missionsstellen, als Seelsorger der Schwestern oder in Pfarren tätig. Niederlassungen gibt es neben Gallneukirchen in Linz, Wels und Maria Gugging.

(kap - sm)

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11. Oktober 2022, 12:36