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Betende, Symbolbild Betende, Symbolbild 

D: Gebet für Benedikt XVI.

Die katholischen Bischöfe in Deutschland rufen zum Gebet für den erkrankten früheren Papst Benedikt XVI. auf. „Ich schließe mich dem Gebetsaufruf von Papst Franziskus an“, sagte der Vorsitzende der Bischofskonferenz Bischof Georg Bätzing. Nicht nur er folgte dem Gebetsaufruf.

„Meine Gedanken sind beim emeritierten Papst. Ich rufe die Gläubigen in Deutschland auf, für Benedikt XVI. zu beten“, so Limburgs Bischof Georg Bätzing am Mittwoch gegenüber der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Der Vorsitzende der DBK hat auch ein eigenes Gebet für den emeritierten Papst verfasst,  das auf der Website der deutschen Bischofskonferenz veröffentlicht wurde.

Der Gesundheitszustand des aus Deutschland stammenden 95-Jährigen hat sich laut Vatikanangaben in den vergangenen Stunden „aufgrund des fortschreitenden Alters“ verschlechtert, wie Vatikansprecher Matteo Bruni am Mittwoch bestätigte. Bei seiner Generalaudienz am Morgen hatte Papst Franziskus zu einem „besonderen Gebet“ für seinen „sehr kranken" Vorgänger aufgerufen und ihn anschließend besucht. Derzeit stehe der emeritierte Papst unter ärztlicher Überwachung; die Situation sei unter Kontrolle, hieß es aus dem Vatikan.

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Auch der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wünschte Benedikt XVI. „gute Genesung“. „Seine Gedanken sind bei ihm“, sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann am Mittwoch in Berlin.

Der Passauer Bischof Stefan Oster berichtete, er sei erst im November bei Benedikt gewesen und habe ihn dabei „noch sehr wach erlebt“. Man habe aber spüren können, dass er körperlich schon sehr geschwächt sei: „Wenn er nun noch schwächer wird, ist es leicht vorstellbar, dass er auf der letzten Etappe seines irdischen Weges ist.“

Das Erzbistum Paderborn teilte mit: „Wir schließen uns in diesen Stunden dem Aufruf des Heiligen Vaters an und beten für Papst em. Benedikt XVI., dem es offensichtlich sehr schlecht geht“. Diözesanadministator Michael Bredeck rief dazu auf, in Gottesdiensten oder im persönlichen Gebet an Papst em. Benedikt XVI. zu denken und für ihn zu bitten. Im Hohen Dom zu Paderborn sei bereits eine große Kerze verbunden mit einem entsprechenden Gebetsanliegen entzündet worden. 

Der stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode, schloss sich dem Aufruf in einer auf Youtube veröffentlichten Videobotschaft an. Er fügte hinzu: „Ich kenne ihn persönlich sehr gut aus meiner Studienzeit, als er noch Professor war, und deshalb habe ich auch immer einen besonderen Draht zu ihm gehabt."

Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer habe auf die Nachrichten aus Rom „mit großer Sorge" reagiert, teilte das Bistum mit. Er bat alle Gläubigen, den emeritierten Papst in ihr Gebet einzuschließen. Mit Regensburg ist Benedikt seit seiner Zeit als Dogmatikprofessor an der dortigen Universität von 1969 bis 1977 verbunden. Sein Bruder Georg Ratzinger war zudem lange Jahre der Leiter der Regensburger Domspatzen. Das Privathaus des emeritierten Papstes in Pentling gehört mittlerweile der nach ihm benannten Stiftung, die gleichfalls in Regensburg ihren Sitz hat.

Auch der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, rief dazu auf, den emeritierten Papst „insbesondere auch in unser Gebet" einzuschließen. Jüngst hatte Marx im Münchner Presseclub berichtet, dass er Benedikt Plätzchen und Stollen aus Bayern in Rom vorbeigebracht habe. Persönlich begegnet sei er ihm im September. Dabei habe er den 95-Jährigen zwar als körperlich geschwächt, aber „geistig wach" erlebt.

*aktualisiert 28.12., 15.00 Uhr


(kap/kna/pm – pr/sst)
 

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28. Dezember 2022, 13:53