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ZdK-Präsidentin Irme Stetter-Karp und Vize Thomas Söding gehören zu den 27 gewählten Laien-Vertretern im Synodalen Ausschuss ZdK-Präsidentin Irme Stetter-Karp und Vize Thomas Söding gehören zu den 27 gewählten Laien-Vertretern im Synodalen Ausschuss 

D: Laiengremium wählt Mitglieder für Synodalen Ausschuss

Auf der Vollversammlung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) in Berlin sind am Samstag 27 Personen gewählt worden. Das ZdK wird sie nach dem Ende des „Synodalen Weges“ mit der Deutschen Bischofskonferenz in einen „Synodalen Ausschuss“ entsenden.

Damit steht nun fest, wer vonseiten des Laiengremiums aus maßgeblich an einer Fortschreibung des deutschen katholischen Reformprojekts mitarbeiten wird. Zu den Gewählten gehören ZdK-Präsidentin Irme Stetter-Karp und ZdK-Vize Thomas Söding. Der Ausschuss soll einen „Synodalen Rat“ für die katholische Kirche in Deutschland vorbereiten, in dem Bischöfe und Laien dauerhaft miteinander arbeiten.

Birgit Mock, die Vizepräsidentin des ZdK, sprach sich auf der Vollversammlung für das Prinzip der geteilten Leitung aus. „Die paritätische Trägerstruktur, die wir uns im Synodalen Weg gegeben haben, ist mehr ist als äußere Kosmetik. Sie begründet einen Kulturwandel, der schon jetzt begonnen hat. Wir treten dafür ein, dass der Synodale Rat an diese erprobte und bewährte Parität anschließen wird.“

„Ein Meilenstein hin zu einer Kirche ohne Angst“

Die unlängst erfolgte Verabschiedung der neuen kirchlichen Grundordnung sei ausdrücklich zu begrüßen. „Damit ist der erste Text des Synodalen Weges noch vor dessen Ende in die Tat umgesetzt. Das ist ein Meilenstein hin zu einer Kirche ohne Angst. Das Bekenntnis zur Vielfalt, die geschlechtliche Identität und sexuelle Orientierung einschließt, zeigt, dass der Synodale Weg etwas bewirkt“, sagte Mock. „Und das Wichtige dabei: Er wird für das Leben von vielen Gläubigen vor Ort im Sinne der befreienden Botschaft Jesu einen Unterschied machen. Diese Arbeit, mit gemeinsamen Entscheidungen und sichtbaren Zeichen, wollen wir mit dem Synodalen Rat fortsetzen.“

Würzburg
Würzburg

Thomas Söding, Vizepräsident des ZdK, erklärte, vor der V. und letzten Synodalversammlung im März 2023 müsse man sich nochmals an den Grund erinnern, warum es den Synodalen Weg gebe: den Missbrauchsskandal. Beim ad-limina-Besuch der deutschen Bischöfe hätten Kurienvertreter unlängst von einem ‚sogenannten‘ Synodalen Weg gesprochen. „Es gibt aber nicht ‚sogenannte systemische Ursachen des Missbrauchs‘, sondern reale. Deshalb braucht es auch keine sogenannten Reformen in der Machtstruktur der katholischen Kirche, sondern reale.“

Katholikentag 2026 in Würzburg

Wer behaupte, der Synodale Weg habe sich mit seinem Programm überschätzt, dem sage er: „Das Problem ist nicht der Synodale Weg, das Problem ist der Reformstau in der katholischen Kirche.“ Diesem könne man nur beikommen, wenn nun das Follow-up des Synodalen Weges, der Synodale Ausschuss, tatsächlich auf die Spur gesetzt werde.

Bei der Vollversammlung wurde auch bekannt, dass der 104. deutsche Katholikentag 2026 in Würzburg stattfinden wird. Der Würzburger Diözesanbischof Franz Jung und der Vorsitzende des Diözesanrats der Katholiken, Michael Wolf, sprachen vor den ZdK-Delegierten eine entsprechende Einladung aus, die einstimmig angenommen wurde. Zuvor findet ein Katholikentag 2024 in Erfurt statt. Zum letzten Mal hat es 1907 in Würzburg einen Katholikentag gegeben.

(zdk – sk)
 

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11. Dezember 2022, 09:51