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Der Petersplatz an einem Sonntag mit Besuchern des Angelus Der Petersplatz an einem Sonntag mit Besuchern des Angelus  (AFP or licensors)

D: Rad-Pilgertour will Bewusstsein für Missbrauch schärfen

Das Erzbistum München und Freising will mit einer Fahrradpilgertour nach Rom mehr Bewusstsein für sexualisierte Gewalt schaffen. Geplant ist ein intensiver Austausch zu Aufarbeitung und Prävention sexualisierter Gewalt, wie das Erzbistum am Montag mitteilte. Am Ende der Reise sei eine Papst-Audienz geplant.

Die Radpilgerreise soll im Mai stattfinden und wird finanziell und organisatorisch von der Erzdiözese München und Freising unterstützt. Eingeladen sind in erster Linie Betroffene sexuellen Missbrauchs aus der Erzdiözese, aber auch deren Angehörige, weitere Missbrauchsbetroffene und alle, die ihre Solidarität mit den Betroffenen zeigen wollen. Geplant sind auf der Fahrt sowie in Rom thematische Gespräche und geistliche Impulse. Den Anstoß für die Radpilgerreise gaben Dietmar Achleitner, Mitglied des Betroffenenbeirats der Erzdiözese, und Robert Köhler von der Initiative „Wir wissen Bescheid“.  Der aktuelle Stand der Planung ist jeweils unter www.betroffenenbeirat-muenchen.de und radreise.wir-wissen-bescheid.de zu finden.

Anmeldung bis Mitte Februar

Noch bis Mittwoch, 15. Februar, können sich Betroffene sexuellen Missbrauchs für die Radpilgerreise von München nach Rom anmelden. Unter dem Motto „Wir brechen auf! Kirche, bist du dabei?“ führt die Reise von Samstag, 6. Mai, bis Mittwoch, 17. Mai 2023, mit dem Fahrrad von München nach Rom. Den Abschluss der Reise bildet eine Audienz mit Papst Franziskus.

Die Anmeldung muss bis Mittwoch, 15. Februar 2023, an veranstaltung@eomuc.de erfolgen. Personen, die nicht mit der Erzdiözese in Kontakt treten möchten, können sich an radreise@wir-wissen-bescheid.de oder kontakt@betroffenenbeirat-muenchen.de wenden. Danach bereiten die Teilnehmenden die Radpilgerreise weiter vor und gestalten sie gemeinsam inhaltlich aus. Die Ausschreibung mit näheren Informationen kann unter www.erzbistum-muenchen.de/radpilgerreise abgerufen werden. 

Finanzielle Förderung des Erzbistums

Durch die finanzielle Unterstützung der Erzdiözese kann die Reise für einen Preis von 995 Euro angeboten werden, enthalten sind alle Übernachtungen mit Frühstück, die Abendmahlzeiten sowie der Rücktransport von Fahrrädern und Gepäck. Die Rückreise von Rom nach München wird individuell organisiert. Für von der Erzdiözese anerkannte Betroffene fällt kein Reisepreis an.

Weitere Details zur Rad-Pilgerreise

Ein erstes Treffen der Initiatoren und der Interessierten findet am Donnerstag, 2. Februar, in München statt, auch eine virtuelle Teilnahme ist möglich. Dabei wird die Radpilgerreise gemeinsam inhaltlich weiter ausgestaltet. 

Die zehn Fahrradetappen von München nach Rom sind zwischen 60 und 100 Kilometer lang, hinzu kommt ein Ruhetag mit einer Zugetappe von Verona nach Pesaro. Damit alle Interessierten teilnehmen können, kann unterwegs in das Begleitfahrzeug oder den Zug umgestiegen werden. Das Begleitfahrzeug transportiert auch das Gepäck und Ersatzfahrräder. Mieträder und E-Bikes werden angeboten. Ein späterer Einstieg ist bei reduziertem Reisepreis möglich. 

Die Missbrauchsbetroffenen setzen sich auf der Radpilgerreise mit sexualisierter Gewalt im Raum der Kirche auseinander, werben für ein neues Bewusstsein und stoßen Veränderungen im Umgang mit Betroffenen sowie in der Aufarbeitung an. So wird die Pilgergruppe am Montagabend, 8. Mai, in Bozen durch Ivo Muser, Bischof von Bozen-Brixen, und Eugen Runggaldier, Generalvikar der Diözese Bozen-Brixen, empfangen. 

(pm- sst) 

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23. Januar 2023, 11:44