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Eine rote Rose für Benedikt XVI. im Petersdom Eine rote Rose für Benedikt XVI. im Petersdom  (Vatican Media)

Schweiz: Trauer und Gebete für Benedikt

Diesen Mittwoch und Donnerstag liegt in der Nuntiatur in Bern ein Kondolenzbuch für Benedikt XVI. aus. Von Mittwoch bis Freitag feiern die Bischöfe verschiedene Pontifikalämter zu Ehren des verstorbenen Ex-Papstes. Weihbischof Alain de Raemy und Nuntius Emil Paul Tscherrig sind die einzigen Schweizer Bischöfe, die in Rom vor Ort sind.

Die Territorialabtei Einsiedeln läuetete kurz nach dem Tod von Benedikt XVI. am Samstag die Glocken. Für die Pilgerinnen und Pilger stellten die Mönche ein Kondolenzbuch bereit. In den Kathedralen von Chur und Solothurn gab’s am Sonntag immer noch keine Kondolenzbücher. Am Dienstag teilte das Bistum St. Gallen mit: „In Einsiedeln liegt ein Kondolenzbuch für die ganze Schweiz auf."

SRF überträgt Requiem am Donnerstag live

Nuntius Martin Krebs in Bern stellt ab Mittwoch ein Kondolenzbuch bereit: Am 4. Januar können sich Gläubige von 10. bis 12.30 Uhr und von 16.00 bis 17.00 Uhr ins Kondolenzbuch eintragen sowie am Donnerstag, 5. Januar, von 16.00 bis 17.00 Uhr.

Der emeritierte Papst Benedikt XVI. wird am Donnerstag beerdigt. SRF überträgt das Requiem live in einer Sondersendung, moderiert von den SRF-Religionsexperten Norbert Bischofberger und Judith Wipfler. Die Sondersendung ist eine Premiere für den Luzerner Kirchenhistoriker Simone Parise (33).

Er ist der Nachfolger von Willi Anderau als Übersetzer der katholischen Gottesdienste, die SRF aus dem Italienischen übernimmt. „Er hat im Dezember eine entsprechende zweitägige Ausbildung absolviert", sagt Norbert Bischofberger zu kath.ch. Eigentlich sollte er erst im Frühjahr zum Einsatz kommen – wegen des Requiems für Benedikt XVI. geht’s für den Luzerner Doktoranden schon früher los.

Der Priester Erwin Keller studierte einst bei Joseph Ratzinger

Die Schweizer Bischöfe gedenken an unterschiedlichen Tagen des verstorbenen Ex-Papstes. Der Bischof von Lausanne, Genf und Freiburg, Charles Morerod, beginnt am Mittwoch um 18.15 Uhr mit einer Messe in der Kathedrale von Freiburg.

Am Donnerstag, dem Tag des Requiems in Rom, wird Bischof Markus Büchel um 8.15 Uhr in der Kathedrale von St. Gallen einen Gottesdienst im Gedenken an Benedikt XVI. feiern. „Um möglichst vielen Menschen die Teilnahme an einer Feier im Gedenken an den grossen Theologen und späteren Papst zu ermöglichen, findet eine weitere Feierstunde um 12.05 Uhr in der Schutzengel-Kapelle am Klosterplatz statt", teilt das Bistum St. Gallen mit. „Erwin Keller, der früher bei Professor Joseph Ratzinger studierte, wird diesem Gottesdienst vorstehen."

Abt Urban Federer feierte mit Benedikt XVI. die Heilige Messe

Abt Urban Federer feiert am Donnerstag in Einsiedeln ein Pontifikalrequiem feiern. Beginn ist um 11.15 Uhr. „Als 2006 die Päpstliche Schweizergarde ihr 500. Jubiläum feierte, war ich einer der konzelebrierenden Priester. Papst Benedikt XVI. stand dem Gottesdienst in der Peterskirche vor", sagt Abt Urban Federer zu kath.ch. „Ich kannte ihn vorher nur aus Büchern als bedeutenden Theologen. Als ich ihm nun ein erstes Mal so nahe stand, war ich ganz erstaunt, wie bescheiden dieser Mensch war und wie innig er feierte. Dieses Bild habe ich nicht mehr vergessen."

„Ich kannte ihn vorher nur aus Büchern als bedeutenden Theologen. Als ich ihm nun ein erstes Mal so nahe stand, war ich ganz erstaunt, wie bescheiden dieser Mensch war“

Ebenfalls am Donnerstag feiert der Bischof von Chur, Joseph Maria Bonnemain, in der Kathedrale Chur ein Pontifikalamt – und zwar um 18.30 Uhr.

Nuntius Martin Krebs und Bischof Felix Gmür feiern am Freitag

Das Bistum Sitten gedenkt am Dreikönigstag, dem 6. Januar, des verstorbenen Ex-Papstes. Der Gedenkgottesdienst mit Bischof Jean-Marie Lovey beginnt um 18 Uhr in der Kathedrale von Sitten.

Ebenfalls am Dreikönigstag erinnert das Bistum Basel an Benedikt XVI. Die Messe beginnt um 18.30 Uhr in der Basilika Dreifaltigkeit.  „Es handelt sich um die Freitagabendmesse, die immer zu dieser Zeit gefeiert wird. Nuntius Martin Krebs wird ihr vorstehen und Bischof Felix Gmür wird die Predigt halten", teilt Julia Moreno mit, die Sprecherin der Schweizer Bischofskonferenz.

Alain de Raemy und Emil Paul Tscherrig in Rom

Weihbischof Alain de Raemy, derzeit Apostolischer Administrator des Bistums Lugano, ist für das Requiem nach Rom gereist. Er war Papst Benedikt XVI. besonders verbunden: Von 2006 bis 2013 war Alain de Raemy Kaplan der Schweizergarde in Rom – und hat so Benedikts Pontifikat aus nächster Nähe begleitet.

Allerdings wird Alain Raemy nicht der einzige Schweizer Bischof in Rom sein: Auch der Walliser Nuntius, Erzbischof Emil Paul Tscherrig, wird dem Requiem für Benedikt XVI. beiwohnen. Als Nuntius für Italien hat er die kürzeste Anreise, die für einen Apostolischen Nuntius möglich ist.

(kath.ch - sst)

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04. Januar 2023, 08:32