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Südtirol: Bischof plädiert für Dialog und kritischen Journalismus

„Wir leben in einer Zeit der Polarisierung, in der sich Meinungen oft verhärten, in der der Austausch von Ideen behindert wird und in der die Kunst des Zuhörens zu oft in den Hintergrund tritt“, warnte der Diözesanbischof von Bozen-Brixen, Ivo Muser, an diesem Dienstag bei einer Begegnung mit Chefredakteurinnen und Chefredakteuren von Südtiroler Medien und mit Vertretern von Journalistenorganisationen im Bozner Pastoralzentrum.

Es gehe darum, zuzuhören, zu verstehen und respektvoll miteinander zu sprechen, selbst wenn die Meinungen auseinandergehen, erklärte Muser. Medien würden in dieser Hinsicht eine besondere Verantwortung tragen. Durch qualitativ hochwertigen Journalismus könnten sie dazu beitragen, „Brücken zwischen den Menschen zu bauen, Missverständnisse zu klären und eine Atmosphäre des Respekts und der Toleranz zu fördern“, zeigte sich der Bischof überzeugt. „In einer Zeit, in der Informationen schnell verbreitet werden und Meinungen vielfältig sind, brauchen wir den Dialog mehr denn je, um uns als Gesellschaft weiterzuentwickeln“, sagte Muser.

Direkt an die Journalistinnen und Journalisten gerichtet, nannte der Bischof deren Berichterstattung über Kirche, Glauben und religiöse, ethische sowie soziale Themen „essenziell“. Kritischer Journalismus sei ein Zeichen lebendiger Demokratie und eines offenen Dialogs, fügte Muser hinzu: „Ich wünsche mir einen offenen, respektvollen, konstruktiven Dialog, der die Kirche und die Gesellschaft weiterbringt.“

Anlass für die Begegnung war der bevorstehende Gedenktag des Heiligen Franz von Sales (1567-1622) am Mittwoch (24. Januar). Seit 1923 ist Franz von Sales der Patron der Journalistinnen und Journalisten.

(kap – mg)

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23. Januar 2024, 15:24