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In memoriam Gerhard Lohfink In memoriam Gerhard Lohfink 

D: Theologe Lohfink verstorben

Der Theologe Gerhard Lohfink ist tot. Er starb, wie der Herder Verlag mitteilt, am Dienstag im Alter von 89 Jahren.

Der Priester und Neutestamentler Lohfink war einer der bekanntesten theologischen Autoren Deutschlands. Der Verlag würdigt „seine direkte und zugängliche Sprache, seine Kunst, auch komplexe theologische Zusammenhänge luzide darzustellen, und sein Ernstnehmen der Glaubensnöte seiner Mitchristen“.

Promotion bei Schnackenburg

Lohfink, geboren am 29. August 1934 in Frankfurt am Main, entstammt einem katholischen Elternhaus. Nach dem Abitur studierte er ab 1955 Philosophie und Theologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen und an der Ludwig-Maximilians-Universität München. 1960 empfing er vom Bischof seiner Heimatdiözese, Wilhelm Kempf, die Priesterweihe; es folgte 1961–63 eine Zeit als Kaplan in Oberursel. 1964 schickte ihn sein Bischof zum Promotionsstudium an die Universität Würzburg; wo Gerhard Lohfink 1971 bei Rudolf Schnackenburg zum Dr. theol. promovierte. 1973 folgte die Habilitation.

1973 wurde Lohfink zum Wissenschaftlichen Rat für das Fach Neues Testament an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen ernannt, 1976 folgte ebenda der Ruf als Ordinarius für Neues Testament. 1987 schied er auf eigenen Wunsch aus dem Universitätsdienst aus, um in der Katholischen Integrierten Gemeinde (KIG) leben und arbeiten zu können (2020 in der Erzdiözese München aufgelöst). Neben seinem Engagement in der Gemeinde widmete er sich einer intensiven Vortragstätigkeit und erwarb sich dadurch eine treue Hörer- und auch Leserschaft.

(herder verlag – sk)
 

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03. April 2024, 16:12