D: Kirchen wenden sich mit Interkultureller Woche gegen Rassismus
Besonders im Fokus steht in diesem Jahr unter dem Motto „DAFÜR!“ der Einsatz gegen Ausgrenzung und Rassismus. „Auf größer werdende Vorbehalte und Ängste, auf zunehmende Ausgrenzung, offenen Rassismus und die Zurückweisung von Menschen mit Migrationsgeschichte antwortet die Interkulturelle Woche mit einem klaren Statement: Wir sind DAFÜR – für jeden einzelnen Menschen!“, schreiben der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, die Ratsvorsitzende der EKD, Bischöfin Kirsten Fehrs, und Metropolit Augoustinos von der Griechisch-Orthodoxen Metropolie in ihrem Gemeinsamen Wort zur Interkulturellen Woche.
Brücken bauen
„Wir dürfen nicht müde werden, für unsere Demokratie zu kämpfen und immer wieder Brücken zu bauen von Mensch zu Mensch“, unterstreichen die Verfasser darin weiter. Zwar habe die Aufnahme geflüchteter Menschen die deutsche Gesellschaft „immer wieder auch herausgefordert“, räumen sie ein. Allerdings gelte es, diesen Herausforderungen „politisch zu begegnen“. Länder und Kommunen müssten durch „entsprechende Regelungen und Ressourcen in die Lage versetzt werden, ihren Verpflichtungen bei der Aufnahme geflüchteter Menschen nachzukommen“ und dabei „zugleich die Sicherheit und Ordnung im Land zu gewährleisten“, betonen die Kirchenvertreter. „Aber es kann niemals eine Option sein, Menschen in existenziellen Notlagen abzuweisen oder auch zu verhindern, dass Menschen mit ihren Familienangehörigen zusammenleben.“
50 Jahre IKW
In diesem Jahr feiert die Initiative auch ihr 50-jähriges Bestehen. 1975 wurde sie von der Deutschen Bischofskonferenz, der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie von Deutschland ins Leben gerufen. Die Kirchen sind auch heute noch Träger der IKW, zusammen mit Kommunen, Landkreisen, Wohlfahrtsverbänden, Gewerkschaften, Integrationsbeiräten und -beauftragten, Vereinen, Bildungsträgern, Migrantenorganisationen, Religionsgemeinschaften und Initiativgruppen.
Integraler Bestandteil der IKW, die vom 21. bis zum 28. September stattfinden soll (vereinzelte Veranstaltungen können auch früher oder später beginnen) ist außerdem der „Tag des Flüchtlings“, an dem die Themen Flucht, Asyl und Migration noch einmal besonders betont werden. Er findet in diesem Jahr am 26. September statt.
(pm - cs)
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