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Kind im Gazastreifen (Archiv) Kind im Gazastreifen (Archiv)  (AFP or licensors)

Österreich: Grabesritter spenden 100.000 Euro für Gaza

Die Situation in Jerusalem bleibt aufgrund des Gaza-Krieges weiterhin angespannt. Kardinal Pierbattista Pizzaballa ermutigte während eines Gesprächs zum Ordenstag der Grabesritter in Wien dennoch dazu, ins Heilige Land zu reisen. Um konkrete Hilfe zu leisten, gingen 100.000 Euro nach Jerusalem.

Der „Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem“, auch Grabesritter genannt, feierte am Sonntag seinen Ordenstag. Die vorwiegend von Laien getragene Organisation setzt sich für Christen im Heiligen Land ein, die von politischen Auseinandersetzungen betroffen sind. Von den weltweit rund 30.000 Mitgliedern trafen sich etwa 100 Vertreter der österreichischen Komtureien in Wien.

Dem Lateinischen Patriarchen von Jerusalem, Kardinal Pierbattista Pizzaballa, der selbst dem Orden der Grabesritter angehört, wurde von Statthalter Werner Johler ein Scheck über 100.000 Euro für humanitäre Hilfsmaßnahmen überreicht. Insgesamt seien laut den Grabesrittern in diesem Jahr bereits 800.000 Euro zusammengekommen.

Lage vor Ort

Kardinal Pizzaballa war per Videoschalte aus Jerusalem bei der Zusammenkunft anwesend und schilderte die Situation im Heiligen Land. So sei es weiterhin nicht möglich, Medikamente in den Gazastreifen zu bringen. Diese würden jedoch dringend benötigt, da viele Patienten sonst nicht behandelt werden könnten.
Auch die Arbeitslosigkeit und das damit verbundene Ausbleiben von Einkommen verschärften die Lage. Viele Eltern könnten das Schulgeld nicht mehr bezahlen – sie wurden daher von den Zahlungen befreit. Die katholischen Pfarreien vor Ort bemühten sich weiterhin, medizinische Versorgung und Bildung aufrechtzuerhalten. Der Kardinal rief zu Spenden für Lernmaterial auf.

Pilger sind willkommen

Pizzaballa ermutigte trotz der angespannten Lage zu Pilgerfahrten ins Heilige Land. Die Kämpfe im Gazastreifen fänden nicht an den Orten der Pilgerstätten statt. Wer das Land besuche, zeige damit konkrete Solidarität mit den christlichen Gemeinden.

Am Ordenstag nahm auch der Salzburger Erzbischof Franz Lackner, Großprior der österreichischen Statthalterei, teil.
 

(kap - lyk)

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15. September 2025, 13:22