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Enzyklika "Fratelli tutti" wurde am 3. Oktober 2020 veröffentlicht Enzyklika "Fratelli tutti" wurde am 3. Oktober 2020 veröffentlicht 

D: „Fratelli tutti“ aktueller denn je

Fünf Jahre nach „Fratelli tutti“ hat der Hildesheimer Bischof, Heiner Wilmer, auf die bedeutende Botschaft der Enzyklika aufmerksam gemacht. Sie wirke bis in unsere Zeit hinein und darüber hinaus, die Botschaft von Leos Vorgänger Franziskus sei aktueller denn je.

Die Enzyklika „Fratelli tutti“ vom verstorbenen Papst Franziskus über die „Geschwisterlichkeit und die soziale Freundschaft“ aus dem Jahr 2020 wird am 3. Oktober fünf Jahre alt. Mit der dritten von insgesamt vier Enzykliken stellte Franziskus den Ruf nach Geschwisterlichkeit und Solidarität, um eine gerechtere, friedlichere und solidarischere Welt zu gestalten, in den Mittelpunkt.

„Die Globalisierung der Gleichgültigkeit hält weiter an. Das ist der Skandal unserer Zeit.“

Prophetisch

Bischof Heiner Wilmer, Vorsitzender der Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen der Deutschen Bischofskonferenz, nimmt den fünften Jahrestag von „Fratelli tutti“ zum Anlass, die nachwirkende Bedeutung der Enzyklika hervorzuheben. „Sie war damals ein prophetisches Wort – und sie ist es noch immer. Denn vieles von dem, was Franziskus anmahnte, ist bis heute nicht eingelöst“, mahnt der Hildesheimer Bischof in einer Pressemitteilung. „Die Globalisierung der Gleichgültigkeit hält weiter an. Das ist der Skandal unserer Zeit“, zitiert Wilmer aus dem päpstlichen Rundschreiben. Franziskus habe schon damals Geschwisterlichkeit und offene Grenzen gefordert. So sehe der barmherzige Samariter nicht den Fremden, sondern den Bruder. Angesichts von Kriegen, Fluchtbewegungen und globaler Krisen sei diese Enzyklika aktueller denn je. „Fratelli tutti ist kein frommer Text – es ist ein weltweiter Friedensappell“, so Wilmer.

„Sie war damals ein prophetisches Wort – und sie ist es noch immer. Denn vieles von dem, was Franziskus anmahnte, ist bis heute nicht eingelöst“

 


Prüfstein unserer Menschlichkeit

„Papst Franziskus hat uns vor Augen gestellt: Der Prüfstein unserer Menschlichkeit ist der Blick auf die Verwundeten, auf die Ausgegrenzten, auf die Opfer von Gewalt“, sagt Wilmer. Papst Leo XIV. als Nachfolger würde diese Linie weiterführen. „Auch er betont, dass die Kirche nur dann glaubwürdig bleibt, wenn sie an der Seite der Schwachen steht, wenn sie Brücken baut und nicht Grenzen verstärkt. Wer hinsieht, verändert die Welt. Wer wegsieht, verlängert das Leid. Die Enzyklika bleibt ein Weckruf – für Deutschland, für Europa, für die ganze Welt“, so der Hildesheimer Bischof.

 

(pm – lyk)

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03. Oktober 2025, 11:55