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Kardinal Reinhard Marx (Archivbild 2022) Kardinal Reinhard Marx (Archivbild 2022)  (ANSA)

Kardinal Marx: Kirche muss sich in Demokratie einbringen

Das Eintreten für die Demokratie findet Kardinal der deutsche Kardinal Reinhard Marx(auch in der Kirche wichtig: „nicht damit die Kirche als Institution überlebt, sondern um der Menschen willen. Damit unsere Pfarreien, Verbände und Ordensgemeinschaften Brücken bauen, Lichter aufstellen, Instrumente des Friedens sind", sagte der Erzbischof von München und Freising am Samstag (11. Oktobe), bei der Herbstvollversammlung des Diözesanrats der Katholiken der Erzdiözese.

Gerade Angehörige des politisch rechten Spektrums meinten, Anknüpfungspunkte an die Kirche zu haben, erklärte er laut einer Pressemitteilung der Erzdiözese. Was von rechts außen komme, sei aber immer spalterisch. „Wir haben viele Menschen unter uns, die keine Demokraten sind, darauf müssen wir achten. Wie schaffen wir es, in Kontakt zu bleiben mit Menschen, die zögern und schwanken?" 

Kardinal Marx äußerte sich auch zum Synodalen Weg, dem Reformprozess der katholischen Kirche in Deutschland. Es stimme nicht, dass die Bischöfe gespalten seien, sagte der Kardinal mit Blick auf diejenigen Bischöfe, die ein überdiözesanes synodales Gremium bisher nicht mittragen wollten. Wenn Rom mit einem solchen Gremium einverstanden sei, hoffe er, dass man auch mit diesen Bischöfen wieder zusammenkomme und eine Übereinkunft finde.

Der Kardinal kündigte mit Blick auf seine eigene Diözese zudem ein Schreiben an die Priester und die Pfarrgemeinden an, in dem er zur Erlaubnis der Predigt von Laienseelsorgerinnen und -seelsorgern auch in Eucharistiefeiern sowie zur Einführung einer Traubefugnis für Laien Stellung nehmen wolle. 

Hintergrund

Der Diözesanrat der Katholiken ist das oberste Laiengremium der Erzdiözese. In die Vollversammlung werden Vertreterinnen und Vertreter der Dekanatsräte sowie der katholischen Verbände und Organisationen entsandt. Die rund 150 Delegierten der Herbstvollversammlung beschäftigten sich unter dem Motto „Gemeinsam gestalten – gefällt mir“ mit der Förderung ehrenamtlichen Engagements in der Räte- und Verbandsarbeit. Außerdem verabschiedeten sie eine Neufassung der Rechtsgrundlagen für die Laienvertretungen im Erzbistum. Neben Kardinal Marx berichtete bei der Versammlung auch der Vorsitzende des Diözesanrats, Armin Schalk. Der Erzbischof feierte mit den Delegierten zudem einen Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Wolfgang.

(pm - sst) 

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12. Oktober 2025, 17:42