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Papst Franziskus warnt vor Gottesbeziehung auf Abstand

Unsere Beziehung zu Gott sollte sich nicht in der „reinen Befolgung von Geboten“ und in „Pflichtbewusstsein“ erschöpfen. Das sagte Papst Franziskus bei seinem Angelusgebet an diesem Sonntag.

„Das ist möglicherweise auch unser Problem mit Gott: Wir verlieren aus den Augen, dass er ein Vater ist, und leben eine distanzierte Religion, die aus Verboten und Pflichten besteht“, so der Papst. „Und die Folge dieser Distanz ist die Starrheit gegenüber dem Nächsten, der nicht mehr als Bruder und Schwester wahrgenommen wird.“

Papst zitiert Balzac

Doch für Gott sei „jedes seiner Kinder sein ganzes Leben“, erklärte Franziskus. „Eltern wissen das gut, denn sie kommen dem Gefühl Gottes sehr nahe. Es ist schön, was ein Vater in einem Roman sagt: ‚Als ich Vater wurde, habe ich Gott verstanden‘ (Henri de Balzac, Le Père Goriot).“ Es war das erste Mal, dass Franziskus, ein früherer Literaturlehrer an einer Jesuitenschule in Argentinien, in einer Ansprache Balzac zitiert hat.

„Ein Fest statt Beklemmung“

Zum Nachhören: Der Angelus mit Papst Franziskus - ein Bericht von Vatican News

Der Papst rief dazu auf, denen nahe zu sein, „die in einer Krise stecken“. Als der verlorene Sohn im Gleichnis Jesu reuig zu seinem Vater zurückgekehrt sei, habe dieser ein Fest gegeben. So sollten auch wir es halten: „Es hilft, die Angst und Entmutigung zu überwinden, die von der Erinnerung an die eigenen Fehler herrühren… Wie gut tut ein offenes Herz, ein offenes Ohr und ein ehrliches Lächeln – ein Fest statt Beklemmung!“

(vatican news – sk)

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27. März 2022, 12:12