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Sommerlich war es beim Angelus auf dem Petersplatz am 17.7.2022 Sommerlich war es beim Angelus auf dem Petersplatz am 17.7.2022 

Papst-Tipp für Urlaub: Zeit für Meditation finden

Die Urlaubszeit sollten die Leute aus Sicht von Papst Franziskus nutzen, um zur Ruhe zu kommen und zu meditieren: „Lasst uns diese Ferienzeit nutzen, um innezuhalten und auf Jesus zu hören. Heutzutage ist es immer schwieriger, freie Momente zum Meditieren zu finden", sagte das Kirchenoberhaupt am Sonntag bei seinem Mittagsgebet auf dem Petersplatz.

Stefanie Stahlhofen - Vatikanstadt

Für viele Menschen sei der Arbeitsrhythmus frenetisch und ermüdend. Daher empfahl der Papst: „Die Sommerzeit kann auch wertvoll sein, um das Evangelium zu öffnen und es langsam und ohne Eile zu lesen. Ein Stückchen jeden Tag, ein kleiner Ausschnitt des Evangeliums. So kommen wir in die Dynamik Jesu hinein. Lassen wir uns von diesen Seiten befragen und fragen wir uns, wie unser Leben verläuft, ob es im Einklang mit dem steht, was Jesus sagt oder eher weniger. Fragen wir uns vor allem: Wenn ich den Tag beginne, stürze ich mich dann kopfüber in die Dinge, die zu tun sind, oder suche ich zuerst Inspiration im Wort Gottes?  Manchmal beginnen wir unseren Tag automatisch, indem wir Dinge tun, die zu tun sind, wie die Hühner! Nein, wir müssen unsere Tage vor allem damit beginnen, dass wir auf den Herrn schauen, auf seine Worte. Ein kleiner Ausschnitt reicht, aber der möge die Inspiration für den Tag sein."  

„Wir müssen unsere Tage vor allem damit beginnen, dass wir auf den Herrn schauen, auf seine Worte. Ein kleiner Ausschnitt reicht, aber der möge die Inspiration für den Tag sein“

Papst: Maria lehrt uns, dass das Wort Jesu Priorität hat

Dass das Wort Jesu im Leben immer an erster Stelle stehen sollte, hatte das Kirchenoberhaupt zuvor bereits in seinen Ausführungen zum Sonntagsevangelium (vgl. Lk 10,38-42) verdeutlicht. Die Bibelstelle berichtet, wie die Schwestern Marta und Maria Jesus in ihrem Haus Gastfreundschaft gewähren. Marta macht sich sofort daran, die Gäste zu empfangen, während Maria sich zu Jesu Füßen setzt, um ihm zuzuhören. Marta wendet sich an Jesus mit der BItte, er solle Maria doch sagen, dass sie ihr helfen solle. Dies könnten wohl viele nachvollziehen, sagte Papst Franziskus in seiner Katechese. Aber:

„Jesus stellt unsere Denkweise oft auf den Kopf. Fragen wir uns also, warum der Herr zwar Martas großzügige Fürsorge schätzt, aber sagt, dass die Haltung Mariens vorzuziehen ist. Martas ,Philosophie` scheint zu lauten: Erst die Pflicht, dann das Vergnügen. Gastfreundschaft besteht nämlich nicht aus schönen Worten, sondern verlangt, dass man selbst Hand an den Herd legt, dass man alles tut, damit sich der Gast willkommen fühlt. Das weiß Jesus nur zu gut. Und tatsächlich erkennt er Martas Engagement an. Er möchte jedoch, dass sie begreift, dass es eine neue Prioritätenordnung gibt, die sich von der unterscheidet, der sie bis dahin gefolgt war."

Maria habe hingegen bereits erkannt, dass es etwas „Besseres“ gibt, dem der erste Platz eingeräumt werden muss:

„Was ist dieses ,Bessere`? Es ist das Hören auf die Worte Jesu“

„Und was ist dieses ,Bessere`? Es ist das Hören auf die Worte Jesu. Im Evangelium heißt es: ,Maria setzte sich dem Herrn zu Füßen und hörte seinen Worten zu.` (V. 39). Man beachte: Sie hörte nicht im Stehen zu und tat etwas anderes, sondern setzte sich zu Jesu Füßen. Sie hat verstanden, dass er kein Gast wie die anderen ist."

(vatican news-sst)

 

 

 

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17. Juli 2022, 17:32