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Papst Franziskus beim Schreiben Papst Franziskus beim Schreiben 

Papst: Eine Kirche, die ausgrenzt, ist eher eine Sekte

„Gott ist Vater und verleugnet keines seiner Kinder“: Das schreibt Papst Franziskus in einem Brief an James Martin. Der US-Jesuit, Mitarbeiter der Jesuitenzeitschrift „America“, engagiert sich in der Seelsorge für Menschen aus der LGBT-Community.

Eine Kirche, die ausgrenze, sei keine heilige Kirche, sondern eine Sekte, so Franziskus. Mit dem Schreiben reagiert er auf einen Brief Martins, der sich immer wieder bei Franziskus für ein Zugehen der Kirche auf LGBT-Menschen einsetzt. Der Papst appelliert an den Jesuiten, der auch Berater des vatikanischen Kommunikationsministeriums ist: „Handle wie Jesus, der allen Menschen nahe war." 

Martin solle sich auch weiterhin für eine Kultur der Begegnung einsetzen, die Distanzen verringere und durch Verschiedenheit bereichere. Es sei wichtig, auch mit Menschen, die dem Anschein nach anders sind, im direkten Gespräch zu bleiben.  „Dann erkennen wir: Es gibt mehr, was uns vereint, als was uns trennt“, so Franziskus.

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Ein Handschreiben des Papstes an P. Martin vom Frühjahr 2022
Ein Handschreiben des Papstes an P. Martin vom Frühjahr 2022

Schon in der Vergangenheit hat der Papst mehrfach auf Briefe von Pater Martin geantwortet und ihn gebeten, homosexuellen und Transgender-Menschen Nähe, Zärtlichkeit und Barmherzigkeit zu vermitteln.

Der 62jährige Martin gilt als einer der profiliertesten katholischen Publizisten in den Vereinigten Staaten von Amerika. Im Jahr 2017 ernannte ihn Papst Franziskus zum Berater des vatikanischen Dikasteriums für die Kommunikation. Martin ist auch Dekan der Theologischen Fakultät der Jesuitenuniversität in Manhattan.

(vatican news – mch)

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03. August 2022, 11:13