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Papst Franziskus beim Treffen mit den Vatikandiplomaten Papst Franziskus beim Treffen mit den Vatikandiplomaten 

Papst zu seinen Diplomaten: Welt wird durch Krieg mit nuklearem Risiko erschüttert

Wir leben in Zeiten eines Krieges, der von „besonderer Schwere“ gekennzeichnet ist, was die Verletzungen des Völkerrechts, das Risiko einer nuklearen Eskalation und die wirtschaftlichen und sozialen Folgen angeht. Daran erinnerte Papst Franziskus bei einem Treffen mit den Diplomaten, die im Dienst des Heiligen Stuhls weltweit im Einsatz sind. Sie halten sich derzeit für ein viertägiges Treffen im Vatikan auf.

An diesem Donnerstagmorgen empfing Papst Franziskus im Apostolischen Palast des Vatikans die Teilnehmer des Dreijahrestreffens der Päpstlichen Vertreter in Audienz. Die Vatikan-Diplomaten sind vom 7. bis 10. September 2022 im Vatikan.

In seinem offiziellen Grußwort, das durch den Pressesaal veröffentlicht wurde, erinnerte Franziskus, dass „der Sturm der Covid-19-Pandemie“ alle „zu verschiedenen Einschränkungen in unserem täglichen Leben und in unserer pastoralen Tätigkeit“ gezwungen habe. „Jetzt scheint das Schlimmste vorbei zu sein, und Gott sei Dank können wir uns wiedersehen“, fügte Franziskus an. Doch leider würden Europa und die ganze Welt durch einen „Krieg von besonderer Schwere“ erschüttert, sowohl was die Verletzung des Völkerrechts, die Risiken einer nuklearen Eskalation als auch die schweren wirtschaftlichen und sozialen Folgen angehe. „Es ist ein Dritter Weltkrieg ,in Stücken´, den Sie an den Orten, an denen Sie Ihren Auftrag erfüllen, miterleben“, so der Papst an die anwesenden Nuntien.

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„Ich danke Ihnen für all das, was die Päpstlichen Vertretungen in diesen Situationen des Leidens getan haben und tun. Ihr habt den Völkern und den Kirchen die Nähe des Papstes nahe gebracht; ihr wart Bezugspunkte in Momenten größter Verwirrung und Turbulenzen“, so Franziskus.

Das Treffen der Päpstlichen Vertreter im Vatikan
Das Treffen der Päpstlichen Vertreter im Vatikan

Nach vorne und nach oben schauen

In diesem Zusammenhang wolle er der in den vergangenen Monaten verstorbenen Apostolischen Nuntien Joseph Chennoth und Aldo Giordano gedenken, „die uns vor kurzem während ihres Dienstes verlassen haben“, aber auch an diejenigen erinnern, die bereits im Ruhestand waren und in den vergangenen drei Jahren gestorben sind. „Diese unsere lieben Brüder sind uns auf unserem Weg vorausgegangen und laden uns ein, nach vorne und nach oben zu schauen“, sagte der Papst.

„Mit diesem Blick gehen wir in unserer Arbeit voran, in der heutigen Kirche und Welt, im Vertrauen auf die Gnade des Herrn. Als Kirche befinden wir uns auf einem synodalen Weg, der im Volk Gottes genau diese Dimension der Synodalität wachsen lassen möchte“, führte Franziskus weiter aus. Auch die Nuntien hätten an der Konsultation zur Weltsynode rege teilgenommen, würdigte er. Und dann stehe das Heilige Jahr 2025 vor der Tür, für das die Vorbereitungen bereits begonnen hätten. „Als Römische Kurie beginnen wir mit der Anwendung der Apostolischen Konstitution Praedicate Evangelium: Sie ist in einem fast neunjährigen Prozess entstanden und wird auch Zeit brauchen, um sozusagen in Schwung zu kommen“, erinnerte der Papst.

„Vertrauen wir unser Treffen und alle Anliegen in unseren Herzen der Fürsprache der Jungfrau Maria an, am Fest ihrer Geburt“, sagte Franziskus, bevor er seinen weltweiten Vertretern hinter verschlossenen Türen für Fragen und Anregungen offenstand.

(vatican news)

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08. September 2022, 10:18