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Der orthodoxe Patriarch Neofit I. ist diesen Samstag (16.3.) in der Sweta-Nedelja-Kathedrale in Sofia beigesetzt worden - Papst Franziskus kondolierte Der orthodoxe Patriarch Neofit I. ist diesen Samstag (16.3.) in der Sweta-Nedelja-Kathedrale in Sofia beigesetzt worden - Papst Franziskus kondolierte  (ANSA)

Papst über verstorbenen Patriarch Neofit: Dienst für Dialog

Der orthodoxe Patriarch Neofit I. ist diesen Samstag in der Sweta-Nedelja-Kathedrale in Sofia beigesetzt worden. Papst Franziskus würdigte den Verstorbenen in einem Kondolenzschreiben, das der Vatikan am Nachmittag veröffentlichte, als „großen Zeugen des Glaubens der orthodoxen Kirche in Bulgarien."

Patriarch Neofit habe zudem der Spiritualität und dem Dialog „einen wichtigen Dienst" erwiesen und sei trotz seiner vielen Leiden „ein bescheidener und fröhlicher Mensch" geblieben, „ein Beispiel für ein Leben, das dem Herrn und seiner Kirche geweiht ist", heißt es in dem Beileidschreiben an Metropolit Joan von Varna. Patriarch Neofit war am 13. März im Alter von 78 Jahren nach langer Krankheit verstorben. Papst Franziskus versicherte  Metropolit Yoan, dem Heiligen Synod und allen Mitgliedern der bulgarisch-orthodoxen Kirche auch „ein besonderes Gedenken" in seinen Gebeten, damit Jesus Christus ihre Herzen „mit Trost und Frieden" erfüllen möge.

Neofit  stand seit Februar 2013 stand an der Spitze der bulgarischen Orthodoxie. In seiner Amtszeit versuchte er, die Beziehungen zu den anderen christlichen Kirchen zu verbessern. Papst Franziskus besuchte Bulgarien 2019. Dabei kam es auch zu konstruktiven Gesprächen mit dem Patriarchen und Mitgliedern des kirchlichen Leitungsgremiums, des Heiligen Synods. Die Wahl Neofits war die erste freie Patriarchenwahl seit dem Mittelalter gewesen. Die Besetzungen seit 1945 hatte die Kommunistische Partei beeinflusst.

Trauerfeier in Sofia

Der Ökumenische Patriarch Bartholomaios, der am frühen Morgen in Sofia eintraf, stand der Trauerfeier in der Alexander-Newski-Kathedrale, der Patriarchalkathedrale der Bulgarisch-Orthodoxen Kirche, die der Beisetzung vorausgegangen war, vor, berichtete das Online-Portal „Orthodox Times" am Samstag.

Im Anschluss an die Trauerfeier wurde der Leichnam Neofits in einer Prozession zur Sweta-Nedelja-Kathedrale gebracht. Neofit hatte in seinem Testament verfügt, dass er im Innenhof der Sweta-Nedelja-Kathedrale beigesetzt wird.  

Nach dem Tod des orthodoxen Patriarchen hatte es in Bulgarien eine von der Regierung ausgerufene zweitägige Staatstrauer gegeben. Der Leichnam Neofits war daraufhin in der Alexander-Newski-Kathedrale in Sofia aufgebahrt worden, wo sich zahlreiche Gläubige von dem Kirchenoberhaupt verabschiedeten.

Laut „Orthodox Times" war auch Epiphanius von Kiew, Metropolit der Orthodoxen Kirche der Ukraine, nach Sofia gereist, um sich von Neofit zu verabschieden. Wie auf Fotos zu sehen ist, stand Epiphanius zusammen mit anderen Kirchenvertretern in der Alexander-Newski-Kathedrale bei der Trauerfeier. Erwähnenswert sei es, dass auch Bischof Nestor von Korsun, Vertreter der Russisch-Orthodoxen Kirche, in der Kirche anwesend war, hieß es auf der Online-Plattform.

(vatican news/kap - sst) 

 

 

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16. März 2024, 15:58