Papst ermutigt Jesuitenzeitschrift: „Verkünder der Hoffnung sein“
„Eure Arbeit hat dazu beigetragen – und tut es weiterhin –, die Kirche im öffentlichen Diskurs präsent zu machen, in Übereinstimmung mit den Lehren des Papstes und den Weisungen des Heiligen Stuhls“, betonte Papst Leo vor dem Hintergrund der globalen Bedeutung der Zeitschrift, die regelmäßig in neun Sprachen erscheint. Er ermutigte die Anwesenden, ihre „Arbeit mit Freude fortzusetzen“ und erinnerte damit an die Worte von Papst Franziskus, der die Bedeutung eines „guten Journalismus“ unterstrich, „der keiner anderen Partei folgt als der des Evangeliums, alle Stimmen anhört und jene sanfte Milde verkörpert, die dem Herzen guttut“.
Papst Leo lobte den Mut, sich trotz möglicher Widersprüche und Herausforderungen aktuellen Themen zu stellen. Er nannte drei zentrale Bereiche, in denen das „Wirken“ der Zeitung deutlich würde: Menschen zu einem intelligenten und wirksamen Engagement in der Welt erziehen, den Stimmlosen eine Stimme geben und Verkünder der Hoffnung sein. Einzeln ging er auf die drei Themen ein und zitierte dabei seine Vorgänger Johannes Paul II., Benedikt XVI. und Franziskus.
Vorbereitet in den Diskurs
Dank der Inhalte würden die Leser auf komplexe Probleme vorbereitet und unterstützt, „Stärken und Schwächen der Gesellschaft, in der wir leben“, abzuwägen. „Dies wird sie in die Lage versetzen, wertvolle Beiträge zu leisten, auch auf politischer Ebene, zu grundlegenden Themen wie soziale Gerechtigkeit, Familie, Bildung, neuen technologischen Herausforderungen und Frieden. Mit euren Artikeln könnt ihr den Lesern hermeneutische Werkzeuge und Handlungskriterien anbieten, die ihnen helfen, zum Aufbau einer gerechteren und brüderlicheren Welt in Wahrheit und Freiheit beizutragen.“ Mit den Worten von Papst Johannes Paul II. sagte Papst Leo, es sei die Aufgabe der Kirche, „das Evangelium der Liebe und des Friedens zu verkünden.“
Fähigkeit zuzuhören
Besonders wichtig sei die „demütige Fähigkeit zuzuhören, nahe bei den Leidenden zu sein und in ihrem stummen Schrei den Gekreuzigten zu erkennen, der sagt: ‚Mich dürstet‘ (Joh 19,28). Nur so ist es möglich, zum treuen und prophetischen Echo der Stimme der Bedürftigen zu werden und jeden Kreis der Isolation, Einsamkeit und Taubheit zu durchbrechen“, betonte Papst Leo. Er stellte die bedeutende Notwendigkeit heraus, die Stimme der Ärmsten und Ausgeschlossenen zu sein, und stützte sich auf die Enzyklika „Evangelii gaudium“ von Papst Franziskus, in der betont wird, dass beim Verkünden des Evangeliums niemals die Letzten vergessen werden dürfen.
Ein Weg ohne Sackgasse
„Boten der Hoffnung zu sein: Das bedeutet, der Gleichgültigkeit entgegenzutreten, die unempfindlich bleibt gegenüber den anderen und ihrem legitimen Bedürfnis nach Zukunft. Ebenso, die Enttäuschung zu überwinden von denen, die nicht mehr an die Möglichkeit glauben, neue Wege zu beschreiten. Vor allem aber gilt es zu erinnern und zu verkünden, dass für uns die letzte Hoffnung Christus ist“, betonte der Papst. Er verwies auf die Liebe Gottes, auf die man sich in einer Welt, die sich zunehmend in sich selbst zurückziehe, immer verlassen könne.
„In Ihm und mit Ihm gibt es auf unserem Weg keine Sackgassen mehr und keine Wirklichkeiten, die uns – so hart und kompliziert sie auch sein mögen – davon abhalten könnten, Gott und die Brüder vertrauensvoll zu lieben“, sagte er und schlug damit den Bogen zu den Worten Benedikts XVI.: „Ungeachtet von Erfolgen und Misserfolgen weiß ich, dass mein persönliches Leben und die Geschichte im Ganzen im unzerstörbaren Machtbereich der Liebe geborgen sind.“
„La Civiltà Cattolica“ ist eine der ältesten Zeitschrift Italiens. Seit dem Jahr 1850 wird sie unter der Leitung der Jesuiten ununterbrochen herausgegeben. Als katholische Zeitschrift interpretiert sie Geschichte, Politik, Kultur und Wissenschaft immer in Bezug zum Evangelium. Sie erscheint regelmäßig in neun verschiedenen Sprachen, darunter Englisch, Französisch und Koreanisch.
(Vatican News - lyk/sst)
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