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Papst Leo XIV. Papst Leo XIV.  (AFP or licensors)

Leo XIV.: „Gehorsam ist eine Schule der Freiheit in der Liebe“

Papst Leo XIV. hat an diesem Donnerstag im Vatikan die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mehrerer Generalkapitel und Versammlungen verschiedener Ordensgemeinschaften empfangen – darunter die Missionare vom Kostbaren Blut, die Maristen, die Franziskaner der Immakulata und die Ursulinen von Maria Immaculata.

Mario Galgano - Vatikanstadt

In seiner Ansprache hob der Papst drei Schwerpunkte für das Leben der Orden hervor: das gemeinsame Leben, den Gehorsam und die Aufmerksamkeit für die Zeichen der Zeit.

„Das gemeinsame Leben ist nicht nur Ort der Heiligung, sondern auch Quelle von Inspiration und Kraft im Apostolat“, sagte Leo XIV. Dabei verwies er auf die Erfahrung der Gründer und Gründerinnen, die in der Gemeinschaft die Gaben des Heiligen Geistes fruchtbar machten.

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Sinn des Gehorsams

Besonders eindringlich sprach der Papst über den Sinn des Gehorsams, der in einer individualistisch geprägten Zeit oft als Einschränkung wahrgenommen werde. „Die Obedienz ist im tiefsten Sinn ein Akt der Liebe. Sie bedeutet, an sich selbst zu sterben, damit der Bruder und die Schwester wachsen können. Richtig verstanden, ist Gehorsam eine Schule der Freiheit in der Liebe.“

Als dritten zentralen Aspekt nannte der Papst die Offenheit für die Zeichen der Zeit. Alle Orden, so Leo XIV., seien aus dem Mut entstanden, konkrete Nöte der Menschen zu sehen und als Anruf Gottes zu deuten. „Es geht nicht darum, in nostalgischer Weise auf die Vergangenheit zu schauen, sondern darum, die inspirierende Kraft der Ursprünge für das Heute fruchtbar zu machen.“

Zum Abschluss dankte der Papst den Ordensleuten ausdrücklich für ihren oft unsichtbaren, aber wirksamen Einsatz in der Weltkirche. „Ich weiß, wie viel Gutes ihr Tag für Tag tut – verborgen vor den Augen der Menschen, aber nicht vor Gott. Dafür danke ich euch und segne euch von Herzen.“

(vatican news)

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18. September 2025, 12:10