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Papst beim Angelus Papst beim Angelus  (ANSA)

Leo beim Angelus: „Keine Angst haben, Fehler einzugestehen”

Papst Leo XIV. hat die Gläubigen dazu ermutigt, eigene Mängel ehrlich einzugestehen und so am Reich Gottes mitzubauen, das „nicht den Hochmütigen gehört“. Er äußerte sich beim Angelusgebet an diesem Sonntag.

Ausgangspunkt war das Evangelium vom Pharisäser und dem Zöllner (Lk 18,9-14), zwei Männer, die mit sehr unterschiedlichen Gebetshaltungen in den Tempel kommen. Der eine brüstet sich mit seinen Verdiensten, „erhobenen Hauptes“ und „eindeutig überheblich“, wie Leo sagte; der andere bleibt ganz hinten stehen, „gesenkten Hauptes, und spricht nur wenige Worte: Gott, sei mir Sünder gnädig“. Nur der Zöllner geht „gerechtfertigt“ nach Hause, wie Jesus seinen Jüngern erklärte.

Das sei eine starke Botschaft, so Papst Leo: Gerettet werde nicht, wer seine Verdienste zur Schau stellt und seine Fehler kaschiert. Gerettet werde, wer „vor Gott und die anderen“ hintritt, um Vergebung bittet und sich der Gnade des Herrn anvertraut. Augustinus habe den Pharisäer mit einem Patienten verglichen, der vor dem Arzt seine Wunden versteckt, und den Zöllner im Gegenteil mit einem Kranken, der auch seine hässlichsten Verletzungen offenlegt – und so geheilt werden kann.

Fehler und Verantwortung

„Haben wir keine Angst, unsere Fehler einzugestehen, sie aufzudecken, indem wir Verantwortung dafür übernehmen und sie der Barmherzigkeit Gottes anvertrauen“, schlussfolgerte Leo. „So kann in uns und um uns herum sein Reich wachsen, das nicht den Hochmütigen gehört, sondern den Demütigen und um im Gebet und im Leben durch Ehrlichkeit, Vergebung und Dankbarkeit Sorge genährt wird.“

(vatican news – gs)

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26. Oktober 2025, 12:05

Das Angelus ist ein Gebet, dass in Erinnerung an das ewige Geheimnis der Menschwerdung drei Mal am Tag gebetet wird: 6 Uhr morgens, am Mittag und am Abend gegen 18 Uhr, jeweils wenn die Glocken zum Angelusgebet rufen.
Der Name ‚Angelus‘ stammt aus dem ersten Vers der lateinischen Version des Gebets - Angelus Domini nuntiavit Mariae. Es besteht aus der Lesung von drei schlichten Texten, bei denen es um die Menschwerdung Jesu Christi geht, gefolgt jeweils von einem Ave Maria.
Dieses Gebet wird vom Papst auf dem Petersplatz sonntags mittags und an Hochfesten gebetet. Direkt vor dem Gebet legt der Papst kurz die Lesungen des Tages aus. Nach dem Gebet folgen Grüße an die Pilger.
Von Ostern bis Pfingsten wird an Stelle des Angelusgebets das Regina Coeli gebetet, das an die Auferstehung Jesu Christi erinnert. Zum Abschluss dieses Gebets wird das „Ehre sei dem Vater“ drei Mal gesprochen.

Gebet des Angelus / Regina Caeli mit Papst

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