Papst empfängt katholische Pilger aus Russland
Jeder Stein, auch wenn er klein sei, „übt eine wichtige Rolle für die Stabilität des ganzen Gebäudes aus, wenn der Herr ihn an die richtige Stelle setzt“, sagte der Papst. Er verwies in der geistlich gehaltenen Ansprache an die russischen Pilger auf das Beispiel der Stadt Rom. Diese könne „ein Symbol für die menschliche Existenz sein, in der sich ,Ruinen´ vergangener Erfahrungen, Ängste, Unsicherheiten und Unruhe mit dem Glauben vermischen, der jeden Tag wächst und in Nächstenliebe wirksam wird, und mit der Hoffnung, die nicht enttäuscht“, so der Papst. Gott sei dazu in der Lage, „trotz Sünde und Feindseligkeiten auch auf den Ruinen eine neue Welt und ein erneuertes Leben“ aufzubauen.
Vorbilder sein
Leo rief die russischen Pilger auch dazu auf, einen christlichen Lebensstil in ihrem Umfeld zu pflegen. „Mögen eure Familien, eure Pfarrgemeinden und Diözesen ein Beispiel für Liebe, Brüderlichkeit, Solidarität und gegenseitigen Respekt für alle Menschen sein, mit denen ihr zusammenlebt, arbeitet und studiert“, so der Papst. Eine solche Lebensweise strahle nach außen und könne „selbst die verhärtetsten Herzen erwärmen“.
Heikles Thema Krieg
Auf den Krieg zwischen Russland und der Ukraine ging Papst Leo in seinen Worten an die katholischen Pilger aus Russland nicht ein. Er versicherte sie aber seines Gebets und bat die Muttergottes als Königin des Friedens, den christlichen Weg der katholischen Gläubigen Russlands zu unterstützen.
Die römisch-katholische Kirche ist in Russland eine kleine Minderheit von rund einem Prozent, in absoluten Zahlen rund 140 Millionen Menschen. Katholische Bistümer gibt es vier in Russland. Die Mehrheitsreligion ist die russisch-orthodoxe Kirche des Patriarchats von Moskau.
(vatican news – gs)
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