Papst Leo XIV. fordert „neue Worte“ für junge Menschen und Anerkennung der Würde der Mutterschaft
Mario Galgano - Vatikanstadt
In seiner Ansprache betonte der Papst die entscheidende Rolle des Instituts bei der Bewältigung moderner gesellschaftlicher Herausforderungen und der Verteidigung der Familie. Die Studierenden und Professoren, darunter Großkanzler Kardinal Baldassare Reina und Präsident Philippe Bordeyne, seien aufgerufen, die Familie zu stützen, zu verteidigen und zu fördern.
Die Würde der Mutterschaft und die Soziallehre
Papst Leo XIV. forderte die zivile und kirchliche Gemeinschaft mit Nachdruck auf, sich verstärkt für die „volle Würde der Mutterschaft“ einzusetzen, insbesondere für Mütter, die ihre Schwangerschaft in Einsamkeit oder Marginalität erleben. Er erinnerte an die Worte seines Vorgängers Papst Franziskus in Amoris Laetitia (Nr. 171) über die Freude, neues Leben zur Welt zu bringen.
„Jede schwangere Frau möchte ich herzlich bitten: Bewahre deine Freude, nichts soll dir die innere Wonne der Mutterschaft nehmen. Dieses Kind verdient deine Freude. Lass nicht zu, dass die Ängste, die Sorgen, die Kommentare der anderen oder die Probleme dieses Glück ersticken, Werkzeug Gottes zu sein, um ein neues Leben zur Welt zu bringen. Beschäftige dich mit dem, was du tun oder bereiten musst, aber ohne dich hineinzusteigern, und lobsinge wie Maria: ´Meine Seele preist die Größe des Herrn, und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter. Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut´ (Lk 1,46-48). Lebe diese heitere Begeisterung inmitten deiner Unannehmlichkeiten und bitte den Herrn, dass er deine Freude hüte, damit du sie auf dein Kind übertragen kannst. Die Mutterschaft und Vaterschaft sind keineswegs Lasten, die die Gesellschaft belasten, sondern eine Hoffnung, die sie festigt und erneuert.“
Um dies zu gewährleisten, seien konkrete Initiativen notwendig, darunter politische Maßnahmen, die „angemessene Lebens- und Arbeitsbedingungen“ garantieren, sowie kulturelle Bemühungen, die die Schönheit des gemeinsamen Zeugens von Leben anerkennen.
Der Papst hob hervor, dass die Lebensqualität einer Gesellschaft sich daran messe, „inwieweit sie es den Familien erlaubt, gut zu leben“ und Zeit für sich selbst und für die Pflege der Bindungen zu haben.
„Neue Worte“ für die Jugend und den Dialog
Angesichts der Tendenzen in vielen Regionen, die Ehe abzulehnen, lud der Papst das Institut dazu ein, in der Ehevorbereitung auf die Gnade Gottes im Herzen jedes jungen Menschen zu achten. Er rief die Theologen auf, mutig zu sein:
„Ich möchte Sie einladen, aufmerksam zu sein und den Mut zu finden, neue Worte zu erfinden, die die Gewissen der jungen Menschen zutiefst berühren können.“
Dies sei besonders wichtig in einer Zeit, die nicht nur von Spannungen und Ideologien, sondern auch von einer „wachsenden Suche nach Spiritualität, Wahrheit und Gerechtigkeit“ geprägt sei.
Er forderte das Institut, das sich bereits inter- und transdisziplinär aufgestellt hat, auf, die Verbindung zwischen Familie und der Soziallehre der Kirche zu vertiefen. Dies soll die Familie als „erste Zelle der Gesellschaft“ und „ursprüngliche und grundlegende Schule der Menschlichkeit“ etablieren. Abschließend ermutigte er alle, den synodalen Weg als integralen Bestandteil der Ausbildung fortzusetzen, um durch gegenseitiges Zuhören im Dienst von Ehe und Familie zu wachsen.
(vatican news)
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