Papstaudienz für die Grabesritter Papstaudienz für die Grabesritter  (@Vatican Media)

Papst ermutigt Grabesritter in ihrem Dienst

Seit Jahrhunderten fördern die Ritter und Damen des Ordens vom Heiligen Grab in Jerusalem („Grabesritter“) die Aktivitäten der katholischen Kirche im Heiligen Land. Papst Leo XIV. empfing an diesem Donnerstag mehr als 3.000 Mitglieder des Päpstlichen Ordens, die aus Anlass ihrer Heilig-Jahr-Wallfahrt in Rom waren. Dabei ermutigte er sie, in einer oft offenbar durch Macht und Gewalt dominierten Welt weiter ihr Zeugnis abzulegen und vertraute ihnen ihren Dienst neu an.

 


Begleitet wurden die Ordensvertreter durch ihren Großmeister, Kardinal Fernando Filoni. Sie seien entstanden, „um das Heilige Grab zu hüten, für die Pilger zu sorgen und die Kirche von Jerusalem zu unterstützen“, zählte Papst Leo XIV. die Anliegen des Ordens auf. Diese Anliegen verfolgten sie auch heute, „mit Demut, Hingabe und Opfergeist, wie es die ritterlichen Orden kennzeichnet“.

Besonders würdigte der Papst die „wertvolle Hilfe“, die der Orden den Gemeinschaften im Heiligen Land durch das Lateinische Patriarchat zukommen lasse, „still und ohne Aufsehen“, in den verschiedensten Bereichen, darunter auch Unterstützung im Priesterseminar, in den Schulen, in karitativen, humanitären und sozialen Werken, sowie bei Bildungsprojekten, aber auch und vor allem während Krisenzeiten wie in der „Covid-Pandemie oder in den tragischen Tagen des Krieges“.

„In all dem zeigt ihr, dass die Bewahrung des Grabes Christi nicht nur bedeutet, ein historisches, archäologisches oder künstlerisches Erbe zu schützen – so wichtig das auch ist –, sondern eine lebendige Kirche zu unterstützen, aus „lebendigen Steinen“ (vgl. 1 Petr 2,4–5), die sich um dieses Grab gebildet hat und bis heute dort lebt – als echtes Zeichen der österlichen Hoffnung.“

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Hoffnung als Warten, Dienst und Weg

Im Rahmen des aktuellen Heiligen Jahres der Hoffnung wolle er drei Dimensionen von Hoffnung herausarbeiten, so Leo XIV. weiter, nämlich Hoffnung als vertrauendes Warten, Hoffnung als Dienst und Hoffnung als Weg zum Ziel.

„In einer Welt, in der Macht und Gewalt oft über die Liebe zu triumphieren scheinen, seid ihr gerufen, Zeugnis zu geben, dass das Leben den Tod überwindet, die Liebe den Hass, die Vergebung die Rache und die Barmherzigkeit die Sünde“, gab er den Grabesrittern mit auf den Weg. Hilfreich dabei sei das „intensive sakramentale Leben“ sowie eine „sorgfältige geistliche Bildung, die im Orden so gepflegt“ werde, unterstrich Leo die Dimension des vertrauenden Wartens.  

Mit Blick auf die Dimension des Dienstes würdigte er:

„Wie oft öffnet sich durch euer Wirken ein Spalt des Lichts für Menschen, Familien, ganze Gemeinschaften, die von schweren Krisen bedroht sind – gerade in den Orten, in denen Jesus selbst gelebt hat.“

Ihre Anwesenheit im Rahmen der Pilgerreise, die sie für das Heilige Jahr unternommen hätten, sollten sie jedoch nicht „als Endpunkt, sondern als Etappe des Weges“ sehen, erläutere Papst Leo seine Sicht auf die dritte Dimension der Hoffnung: „Als neuen Anfang, um weiterzugehen zur einzig wahren und endgültigen Bestimmung - der vollen und ewigen Gemeinschaft mit Gott im Himmel.“

Mission neu anvertraut

Dies sollten sie auch zu einem Zeugnis für andere werden lassen, so der Wunsch des Kirchenoberhauptes:

„Liebe Brüder und Schwestern, die Kirche vertraut euch heute erneut die Aufgabe an, Hüter des Grabes Christi zu sein: Tut dies in der Zuversicht des Wartens, im Eifer der Liebe und im freudigen Schwung der Hoffnung.“

(vatican news - cs)

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23. Oktober 2025, 13:50